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Montag, 4. Juni 2012

Buchbesprechung: MORGENS 15:30 UHR IN DEUTSCHLAND von David Werker



Morgens 15:30 Uhr in Deutschland
Handbuch für aufgeweckte Studenten
Von David Werker
München 2010, 192 Seiten, kartoniert,
€ 9,95 (D), Langenscheidt

Aller Studienanfang ist schwer! Deshalb entschlüsselt Dauerstudent David Werker die großen Rätsel des Unialltags: Wie lebe ich mit 86 Euro monatlich wie Gott in Frankfurt? Wie reagiert die Traumfrau auf "echtes" Gruscheln in der Mensa? Und mit welchen Tricks wird in einer Stunde aus einem Zwei-Seiten-Wikipedia-Artikel eine 40-Seiten-Hausarbeit?

David Werker lässt sich mit Germanistik ein, das ist auch das einzige, was möglich war, denn dabei hat er die größtmöglichen Freiheiten. Das Wortfeuerwerk, das David Werker in seinem Buch wie zuvor auf der Comedy-CD abschießt, gibt der Studentengeneration 2.0 in Buchform und als Applikation für iPhone/iPad/iPod Touch die notwendigen Tipps, Tricks und Infos zur Hand, damit nicht nur Facebook, sondern auch Hörsaal, Mensa und Bibliothek zu einigermaßen vertrauten Räumen werden. Natürlich gibt es diesen Typus, dessen wissenschaftlicher Hunger unstillbar ist, doch der Großteil der Studenten will: leben und feiern! Schließlich ist der Campus, so der 25-jährige Autor, das Sammelbecken der großen Gefühle – und die beste Kontaktbörse überhaupt. Damit die Studentenzeit zur mehrjährigen Fortsetzung der Abifeier wird, gilt es, bürokratischen Fallstricken und natürlichen Feinden geschickt zu begegnen. Sonst landet man am Ende freudlos an der FH Hodenhagen oder mitten in einem WG-Alptraum.
 
Werker weiß, aller Studienanfang ist schwer: Kaum dem Nest entschlüpft, wird der Studierende mit dem gemeinen Wicht Numerus Clausus konfrontiert, mit der ZVS (Zentrale Vernichtungsstelle von Studententräumen) oder der GEZ. Der Weg zur ersten Million wird blockiert von lästigen Hürden wie Studiengebühren oder Stadtwerken. Und jeder Wunsch nach schnuckeligen ersten eigenen 4-Wänden wird durch den Quadratmeterpreis im Keim erstickt und es bleibt lediglich die Wohnungssuche à la Nullsternekategorie. Doch auch hier gilt es den Mottos des Handbuchs zu folgen, und „für 120 Euro wohnen wie Gott in Frankfurt“. David Werkers Beobachtungen zielen messerscharf auf den Unibetrieb ab und haben alle widrigen Begleitumstände des heutigen Studentendaseins voll im Blick. Als da wären: mies bezahlte Nebenjobs und ausbeuterische Praktika, hinterhältige Abgabetermine und gescheiterte Aufrissversuche, Prüfungsstress und kulinarische Tiefflüge mit der Allzweckwaffe Ketchup.

Werkers Typologie „Klapp den Kragen hoch, und ich sage dir, was du studierst“ nimmt geföhnt-gestriegelte BWLer unter die Lupe, Naturburschen aus der Sozialpädagogik, Maschbauern, Nerds, Sportstudenten oder Uni-Opas. Ganz zu schweigen von den Profs, von denen einige mehr einem verkappten Entertainer gleichen. Die Kunst, das Studium 2.0 zu meistern, liegt am Ende darin, in zweieinhalb Stunden eine 40-Seiten-Hausarbeit zusammen zu frickeln (Wikipedia und die praktische Copy-Paste-Tastenkombination machen es möglich!) Wer selbst am kreativen Umgang mit den Urheberrechten und den vielen Überlebenstricks aus der Werker'schen Ideenschmiede an einer langen studentischen Karriere scheitert – dem bleibt ja heute immer noch der Einzug in den Big Brother Container, das Dschungelcamp oder DSDS ...

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Kabarett: Morgens 15.30 Uhr in Deutschland!

 David Werker
„Morgens 15.30 Uhr in Deutschland! –
Aus dem Leben eines aufgeweckten Studenten“
München 2011, Hörbuch, 1 CD, Langenscheidt Verlag

David Werker, 25, hat - wie so viele junge Erwachsene - keine Ahnung, was er mit seinem Leben anfangen soll, er hat keine Ziele, keinen Bock, etwas Herkömmliches zu machen, oder anders formuliert: Er studiert Germanistik. Nicht auf Lehramt oder auf Magister - nein, auf gut Glück! Und hier fängt das Unglück noch stärker an als bei all den Zehntausenden, die das auch studieren, aber wenigstens einen Abschluss machen. Auch wenn die Hälfte des gesamten deutschen Universitätspersonals (das sind über 300.000) in den Geisteswissenschaften zu finden ist, bedeutet Germanistik nichts Gutes auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Nur Lehrer haben später Glück mit ihrer Studienwahl. Aber faule Germanistikstudenten? Niente!
Was macht unser Held? In seiner “modern geschnittenen 0,5-Zimmer-Wohnung” bleibt dem aufgeweckten Student genug Zeit, um sich den wesentlichen Dingen im Leben zu widmen. So findet er heraus: “Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man’s einfriert!” Bei David Werker wird schnell klar: Es geht nach vorne! Auch wenn ihn die Widrigkeiten des Alltags ständig ausbremsen: „Mein  erstes, eigenes Auto ist so langsam; wenn ich da ins Navi ‚Schnellste Route‘ eingebe, lacht die Frau und sagt: „Steig aus und lauf!“.
Aber der Reihe nach. David Werker wird in den 80er-Jahren über Nacht zum Kind seiner Eltern. Sein stolzer Vater ersteht als erstes einen Strampelanzug mit der Aufschrift: "Frisch gepresst". Es folgt die siebenjährige Stillzeit, anschließend das Abitur in Krefeld.
Nach der Schulausbildung textet sich David als Praktikant in einer Werbeagentur um Kopf und Kragen. Seine bekanntesten Sprüche: "Mindestens haltbar bis: siehe Flaschenhals, … siehe Deckelrand, … siehe Brustunterseite". Doch das genügt David nicht, er will die Welt sehen und fasst den Entschluss, ein soziales Jahr in einem Krisengebiet zu absolvieren. Man schickt ihn auf direktem Weg nach Siegen! Für David ist rasch klar: „Die Stadt besteht im Grunde nur aus einem Puff und einem Leichenschauhaus. Ficken oder faulen, mehr kannste hier nicht machen!“
Erleben Sie den hochgelobten Gewinner der “Quatsch Comedy Club Talentschmiede” und den doppelten Preisträger des “Bonner Paukenschlag” in einem jugendlich erfrischenden Programm und erfahren Sie, was es bedeutet, jeden Tag um halb acht aufzustehen, weil um acht die Läden zumachen! Erst 2009 hat Werker seine Comedian-Karriere angefangen und ist seitdem gefragter Gast in namhaften Unterhaltungsshows. Im November 2009 gewann er die  Jury- und Publikumsauszeichnung beim Kleinkunstpreis Paukenschlag.
Im Oktober 2010 veröffentlichte David Werker sein Buch „Morgens 15.30 Uhr in Deutschland! – Handbuch für aufgeweckte Studenten“ verblüffenderweise im Langenscheidt-Verlag, der Kabarettisten sonst nicht verlegt. Zwischen den Sprachen und Reiseführern, Lexika und Übungsbüchern wartet er auf die Fortsetzung seines Weges. Seit 2011 nun auch in einem Hörbuch.