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Freitag, 2. Dezember 2016

Frankfurter Oper: DER GOLDENE DRACHE (von Peter Eötvös)

Das Sängerensemble und vorne das Ensemble Modern mit Dirigent Hartmut Keil
(c) Barbara Aumüller


Samstag, 3. Dezember 2016, um 19.30 Uhr im Bockenheimer Depot

Erste Wiederaufnahme

DER GOLDENE DRACHE
Musiktheater (2013/14) von Peter Eötvös

Musikalische Leitung: Hartmut Keil / Nikolai Petersen; Inszenierung: Elisabeth Stöppler
Mitwirkende: Karen Vuong (Die junge Frau u.a.), Hedwig Fassbender (Die Frau über sechzig u.a.), Ingyu Hwang (Der junge Mann u.a.), Hans-Jürgen Lazar (Der Mann über sechzig u.a.),
Holger Falk (Der Mann u.a.), Ensemble Modern
Weitere Vorstellungen: 5., 7., 9., 10. Dezember 2016
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Kompositionsauftrag von Oper Frankfurt und Ensemble Modern
Koproduktion mit dem Ensemble Modern
Preise: € 20 bis 65 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karen Vuong (Die junge Frau  u.a.) und
Holger Falk (Der Mann  u.a.)

(c) Barbara Aumüller
Nachdem bekannt wurde, dass einer der meistgespielten deutschen Gegenwartsdramatiker – Roland Schimmelpfennig (*1967) – die literarische Vorlage zur neuesten Oper eines der erfolgreichsten Komponisten unserer Zeit – Peter Eötvös (*1944) – liefern sollte, wurde die Uraufführung des Werks am 29. Juni 2014 im Bockenheimer Depot mit Spannung erwartet. 2010 war Schimmelpfennigs Goldener Drache zum Berliner Theatertreffen eingeladen und anlässlich der Kritikerumfrage des Fachmagazins Theater heute zum „Stück des Jahres“ gewählt worden. Eötvösʼ vorangegangene Oper Paradise reloaded (Lilith) hatte 2013 an der Neuen Oper Wien ihre Uraufführung gefeiert. Nun fanden beide Künstler in einem von der Oper Frankfurt in Koproduktion mit dem Ensemble Modern in Auftrag gegebenen Werk zusammen.
Der Erfolg bei Publikum und Presse ließ nichts zu wünschen übrig, und so sei an dieser Stelle aus den nach der Uraufführung erschienenen Kritiken zitiert: „Einhelliger Beifall im Bockenheimer Depot für eine fabelhafte Ensembleleistung, für Musik, die alles auf den Punkt bringt. (…) Unbedingt sehenswert!“ – „Grandioses Musiktheater, musikalisch und von Regisseurin Elisabeth Stöppler auch szenisch perfekt umgesetzt.“ – „Aber alles das wäre nichts, wenn nicht Peter Eötvös mit leichter souveräner Hand vertont hätte. Es geht ihm nicht um neue Klänge oder um Experimentaltheater. Am Anfang klingt es so lustig und prägnant wie in einer Kinderoper.
Es gehört ja zu Eötvös' Stilprinzipien, den Text möglichst prägnant in prechgeschwindigkeit durchlaufen zu lassen, so dass sich die Schimmelpfennigschen Sprachskurrilitäten auch mitteilen. Das präzis spielende Ensemble Modern liefert nicht nur eine illustrative Klangtapete, sondern gibt dem Ganzen einen rhythmischen, vorwärtsdrängenden Puls und vor allem Farbigkeit und rhetorische Vielseitigkeit. Schräge Glissandi, Gongs, Choräle, Recitar cantando à la Monteverdi, alles das zaubert Eötvös hervor.“
Die Handlung erzählt – mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors und vor dem Hintergrund der Flüchtlingsthematik aktueller denn je – von den Schattenseiten der globalisierten Welt, von Ausbeutung, Gier und Brutalität: Einem jungen Chinesen wird im China-Vietnam-Thai-Schnellrestaurant „Der goldene Drache“ ein schmerzender Schneidezahn mit der Rohrzange gezogen, da er ohne Aufenthaltsgenehmigung nicht zum Arzt gehen kann. Der Zahn landet in einem Suppentopf und somit im Mund einer Stewardess, die zu den Stammkunden des Imbisses zählt. Sie wirft den Zahn in den Fluss, in den zuvor der bei der brutalen „Operation“ verblutete Junge geworfen wurde. Eingewickelt in einen großen Drachenteppich soll er den Weg zurück in seine Heimat finden. Ergänzt wird diese Geschichte durch die Fabel von der fleißigen Ameise und der lustigen, aber faulen Grille. Hier steht sie als Gleichnis für ein von Ausbeutung und Missbrauch geprägtes Schicksal.
Zu den Neubesetzungen anlässlich der ersten Wiederaufnahme dieser Uraufführungsproduktion aus der Spielzeit 2013/14 – mit der die Oper Frankfurt 2015 mit großem Erfolg bei den Bregenzer Festspielen gastierte – zählt vor allem Ensemblemitglied Karen Vuong (Die junge Frau u.a.). Die amerikanische Sopranistin machte in Frankfurt zuletzt 2015/16 mit ihrer Darstellung der Micaëla in Bizets Carmen auf sich aufmerksam; eine Partie, die sie u.a. neben der Donna Elvira in Mozarts Don Giovanni auch in der aktuellen Saison verkörpert. Der koreanische Tenor Ingyu Hwang (Der junge Mann u.a.) ist seit 2015/16 Mitglied des Opernstudios der Oper Frankfurt und hat vor allem in zahlreichen Foyerproduktionen der Reihe Oper für Kinder mitgewirkt. Alle weiteren Partien sind erneut mit den Sängerinnen und Sängern der Uraufführungsserie besetzt. Die musikalische Leitung des Ensemble Modern liegt bei Hartmut Keil, dem mit Werk und Produktion bereits vertrauten ehemaligen Kapellmeister der Oper Frankfurt. Im Wechsel mit ihm übernimmt die beiden letzten Vorstellungen erstmals Kapellmeister Nikolai Petersen.

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.  

Mittwoch, 16. Januar 2013

Heute Abend in Saarbrücken: Mozart, Roland Schimmelpfennig, Joseph Conrad (Diem & Ziegler)

Die Entführung aus dem Serail
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart  

Saarländisches Staatstheater
Schillerplatz 1
66111 Saarbrücken
Telefon:     +49(0)681 3092-0

http://www.saarlaendisches-staatstheater.de/
19:30 Uhr

Seine zu Lebzeiten erfolgreichste Oper ist ein Schlüsselwerk in der Entwicklung Mozarts: 26-jährig befreit er sich aus seiner untergeordneten Stellung beim Salzburger Erzbischof, löst sich aus den Fängen seines bestimmenden Vaters, heiratet und lebt in Wien als erster freischaffender Komponist überhaupt. »Die Entführung aus dem Serail« wird zum frischen, optimistischen Manifest einer Emanzipation, gekleidet in das modische Gewand einer Türkenoper. Konstanze, ihre Zofe Blonde und der Diener Pedrillo sind in Bassa Selims Reich festgesetzt. Der Hausherr beschwört Konstanze, sich ihm hinzugeben. Doch hat Selim – um es mit Pedrillo zu formulieren – »so viel Delikatesse, keines seiner Weiber zur Liebe zu zwingen«. Währenddessen plant Belmonte, Konstanzes Bräutigam, die drei Europäer aus dem Serail zu befreien. Die Flucht wird vereitelt, die Flüchtenden entdeckt. Entgegen allen bösen Vorahnungen schließt die Oper jedoch glücklich und erweist sich als Werk der Aufklärung.

Die Oper wird in deutscher Sprache mit deutschen und französischen Übertiteln aufgeführt.

Der Goldene Drache
Theater

Alte Feuerwache
Am Landwehrplatz 2
66111 Saarbrücken
+49(0)681 3092-0
http://www.saarlaendisches-staatstheater.de/
19:30 Uhr


Ein Thai-China-Vietnam-Schnellrestaurant irgendwo in Deutschland. In der Küche krümmt sich ein kleiner Chinese vor heftigen Zahnschmerzen. Er hat keine Papiere, keine Arbeitserlaubnis, keine Krankenversicherung. Eingereist ist er, um seine Schwester zu suchen, von der kein Lebenszeichen zur Familie nach China dringt. In diesem unheilvollen Zahn »verdichtet« Roland Schimmelpfennig die ganze Globalisierung, die Geschichte der Verlierer, der rechtlosen Hilfsarbeiter.
Schimmelpfennig erzählt seine (todtraurige) Geschichte zwischen Thai-Suppe Nr. 6, scharf, und gebratenen Reisbandnudeln Nr. 82 auf unglaublich komische und absurde Weise.
Das Stück, 2010 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet, ist eine Steilvorlage für ein spielfreudiges Ensemble. Nur fünf Schauspieler verkörpern in schnellen Wechseln mit Woks jonglierende Asiaten, versnobte Stewardessen, unglücklich Liebende, düstere Ehegatten und teuflisch schmierige Lebensmittelhändler.


Herz der Finsternis
Theater mit Musik nach der Erzählung von Joseph Conrad


sparte4
Eisenbahnstraße 22
66117 Saarbrücken
+49(0)681 3092-0
http://www.sparte4.de
20:00 Uhr 


Kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts: Marlow reist im Auftrag einer belgischen Handelsgesellschaft in den Kongo, auf der Suche nach Kurtz. Dieser hat sich einen legendären Ruf im Handel mit Elfenbein erworben, einem begehrten Importgut des Imperialismus. Auf dem Weg dorthin hört Marlow grässliche Dinge über Kurtz und dessen auf Gewalt, Willkür und Menschenverachtung begründetes »Reich«. Marlows Reise in die tiefste afrikanische Wildnis, ins Herz der Finsternis, gleicht einer Reise in die eigenen seelischen Abgründe. Seine Begegnung mit Kurtz gerät schließlich außer Kontrolle: Einerseits widern ihn dessen Obsessionen an, andererseits kann er sich der Faszination dieses Menschen, der die Kategorien von Gut und Böse, von Moral und Unmoral ausgelöscht hat, nicht entziehen.
Joseph Conrad verhandelt Gier, Rassismus und Grenzüberschreitungen der menschlichen Psyche – ausgedrückt in der Lust am Bösen und Obsessiven. Das »Herz der Finsternis« wurde von Francis Ford Coppola auf den Vietnamkrieg hin aktualisiert – im Film »Apocalypse Now«.
Das Team Diem & Ziegler (»Fup«, »Der Pol« und »20.000 Meilen unter den Meeren«) wird diese Geschichte als episch-psychedelischen Liederabend erzählen.