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Dienstag, 25. März 2014

Wie war's bei der Lesung im Rahmen der Ausstellung "schrecklich schön" von Harma-Regina Rieth in Birkenfeld/Nahe?


Frauen und Schuhe! :-) - Bundestagsabgeordnete Antje Lezius
brachte ein paar Schuhe ihrer Tochter mit, um das Kunstwerk
"Rast vorm Schuhberg. Untertitel: Heute ist kein Wandertag!"
mitzugestalten.
Meine Wenigkeit beim Vorlesen.

Deckengemälde à la Harma

Seelenfarben ganz hautnah erlebt

Letzten Sonntag, den 23.3.2014, luden die Malerin Harma-Regina Rieth und ich, der ich schon die Laudatio zu ihrer Geburtstagsausstellung hielt und ihr Schaffen würdigte, zu einer Lesung eines ihrer Texte ins Maler-Zang-Haus in Birkenfeld/Nahe ein.

Ausgewählt hatte Harma-Regina eine ihrer Schriften, die ihr spezielles "Seelen-Schaffen" und ihre "Seelenfarbenlehre" sehr ausdrucksstark vermittelt, der Titel: „SeelenFarbenMIschen“. Ihr philosophischer und übers Transzendente reflektierender Diskurs über Seelen, Farben, ihre Bedeutungen und ihre Anwendungen in ihrem Bedeutungssystem faszinierte die Besucher erneut. Anwesend war neben Gästen, Bekannten und Freunden auch Frau Antje Lezius (Bundestagsabgeordnete, CDU). Die Texte wurden von mir vorgetragen.

Der Fischbacher Malerin Harma-Regina Rieth wird anlässlich ihres 60. Geburtstages im Oktober 2012 seit 9. Februar bis einschließlich 6. April 2014 eine Ausstellung in allen Räumen des Maler-Zang-Hauses gewidmet. Die Werke stammen aus den letzten 12-18 Monaten ihres 35-jährigen Schaffens.

Hama-Regina Rieth ist dem Kunstverein Obere Nahe assoziiert, hat jedoch einen völlig unakademischen realistischen, symbolschweren und ausdrucksstarken Stil entwickelt, der gleichnishaft oder allegorisch wichtige Grundthemen im Alltag behandelt. Ob das die Vergänglichkeit, der Zyklus von Werden und Vergehen ist oder - worum es in dieser Ausstellung geht - die Frau, die Erwartungen an sie, ihr Rollenverhalten, ihre Rollenprobleme und die Vermarktung ihres Körpers entgegen allen anderen Wünschen. Der Titel der Ausstellung lautet dementsprechend auch "schrecklich schön".

Die Last, die auf Frauen liegt, einem Schönheitsideal entsprechen zu müssen, das sie eigentlich gar nicht mittragen wollen, wird in der Gegenüberstellung des grazilen, formvollendeten Frauenkörpers und einem Stück rohen Fleisch in der aktuellen Konsumzwanggesellschaft manifestiert. Aus der femininen Seelentiefe und Erotik wird zur Wollust beauftragte käufliche Ware. Das Frausein bekommt damit seit vielen Jahrzehnten enorme Schattenseiten, die dem ebenso knechtenden konservativen Verhüllen und Verstecken des Frauenkörpers vergangener Epochen zwar diametral gegenüberstehen, beide aber die Selbstbestimmung der Frau als vollwertiger Mensch in der Gesellschaft - mit gleichen Positionen, gleichem Einkommen, Unbehelligtsein von männlichen Rollensystemen - immer noch verhindern.

Die Künstlerin stand jeden Sonntagnachmittag zu Führungen und als Gesprächspartnerin zur Verfügung.

Am 30.03. und am 06.04.2014 findet ein Ostereiermalen für Kinder im Maler-Zang-Haus statt, bei dem Harma-Regina Rieth ihre Ostergeschichte für Kinder vortragen wird. Der Unkostenbeitrag beträgt 2 Euro.
In den nächsten Monaten sollen ein E-Book und ggf. das gedruckte Buch zu den Seelenfarben im SV Verlag auf den Markt kommen.


Künstlerseite              SV Verlag

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Harma-Regina Rieth wird 60! Ich gratuliere

Harma-Regina Rieth: Feuchtgebiete



Herzliche Gratulation 

an Harma-Regina Rieth 
zu ihrem heutigem Jubiläum

In der Galleria Artistica otto sind über 30 Werke von ihr zum Thema "Die Frau und ihre Verbundenheit mit der Natur bei Harma-Regina Rieth" zu sehen. Sie sind alle unverkäuflich. Wer jedoch ein Bild besonders mag, kann ein zweites bei ihr bestellen.

Die Kunst ist frei, eine Selbstverständlichkeit? Nicht bei allen Menschen und nicht in allen Ländern. Manche fühlen sich bedroht durch Kunst, sprechen ihr Inhalt, Form und Qualität ab, sind schockiert und gedemütigt, wenn sie sich Dinge anschauen sollen, die sie nicht mögen oder die sie ablehnen. Oder wenn die Kunst gar aus dem Konkurrenzumfeld stammt. Wölfe unter Wölfen sind die schlimmsten, oder reicht es, wenn wir sagen: Künstler unter Künstlern?

Harma Regina Rieth hat vor über 13 Jahren diese für sie leidige Erfahrung machen müssen, ein belastender Prozess der Verleumdung, der noch dazu parallel zu einer Erkrankung verlief. Völlig überflüssige, unsinnige und abwegige Diskussionen um heiße Luft! Sie hat auch dies überstanden in ihren 60 Lebensjahren, die sie heute, am 16.10.2013, vollendet.

Sie hat sich stets der Kunst gewidmet, das ist die stolze Bilanz ihres häufig von Krankheiten durchsetzten Lebens. Sie verbrachte mehr Zeit zu Hause, im Krankenhaus oder in Kuren als andere Kinder. In Dutzenden von Bildern, etliche einfach verschenkt oder wie sie es nennt: in gute Hände gegeben – bzw. einem guten Zweck geopfert, und in Dutzenden von Aktionen für Kinder, Mitmenschen, Gemeinden, ihr Dorf, die Feuerwehr hat sie das festgehalten, was sie immer bewegt hat: den Mensch, vorwiegend die Frau, oft sogar sich selbst, im Einklang oder im Widerstreit mit der Natur, außerdem die Umwelt, die Mitmenschen und last not least das Schicksal.
Deswegen spricht sie auch von MenschenBildern = HarmaBildern.

Den Umweltthemen widmet sie sich seit 1973 - vorwiegend mit Tusche und Graphit.
1978 hatte sie ihre erste öffentliche Ausstellung in Nahbollenbach und Fischbach, und zwar vorwiegend Ölbilder, der Mensch im Mittelpunkt.
1983 trat sie dem Europäischen Kulturkreis, Herrsteiner Kreis und Kunstverein Obere Nahe bei. Unter den Titeln Kupfer-Kunst-Kaprice, FACETTENReich und FrauenBilder-Bogen organisierte sie auch Ausstellungen zum Thema Frauen.
Die eigentlich 40 Jahre HarmaKunst sind 35 Jahre HarmaKunst in der Öffentlichkeit.

Ihre Bilder sind gegenständlich, leben, sind farbenfroh. Sie teilen mehr als eine Botschaft mit, fordern zu Interpretation und zum Gespräch auf, weil sie etliche Hinweise geben, denen der interessierte Betrachter nachgehen will. Manchmal sind sie in gewisser Weise aufdringlich, provokativ, wollen bewegen und erschüttern, bisweilen sogar schockieren.

Oder sie sind einfach pfiffig und nehmen das ein oder andere auf den Arm. Ganz aktuell ihre Interpretation der „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche oder für die kommende Ausstellung im Februar 2014 die Frau als Opfer von Werbe- und Konsumgesellschaft. Einige ihrer Bilder sind Allegorien, die subjektive Wahrnehmungen und Erlebnisse in allgemeingültige Aussagen übertragen.

Ein anderer Teil ihrer Werke widmet sich den eigenen Kindern und seit 4 Jahren (bevorzugt) den Enkelkindern.
Paul, vier Jahre jetzt, war das erste Enkelkind. Es folgten Moritz fast drei Jahre und Frida
zweieinhalb Jahre.
Es entstanden verstärkt Serien mit Kindermotiven – so 2012 das großformatige Bild „Vergangenheit – Zukunft – Gegenwart“, in dem sie die drei Enkelkinder im Bildmittelpunkt, im Geschehen präsentiert. Es handelt sich dabei um die Serien „…und Kinder haben Hunger“, „Schutzengel“, „Kinder der Erde“, „Kinder im Krieg“.

Liebe und Sexualität, Magie und Selbstporträts fehlen ebenso wenig wie Landschaftsbilder, die ihr sehr gut gelingen und deutlich ihren Pinselstrich zeigen. Nur malen möchte sie Landschaftsbilder sehr selten. Denn für sie gibt es Wichtigeres.

Harma-Regina berichtet zurückblickend, dass die Kindheit zwar schöne Erlebnisse mit sich brachte, aber eben auch eher bescheidene Lebensumstände und viel Krankheit.
Die Künstlerin wurde als drittes Kind ihrer Mutter geboren, die allerdings erst 19 Jahre zählte und in dieser Situation eher überfordert war.
Sie hatte wenig Zeit für ihr drittes Kind, missachtete es sogar, für Harma ein Gefühl, vergessen worden zu sein. Bei ihrer Tante Brigitta und Oma Alwine jedoch fühlte sie sich willkommen.
Ihre Mutter eher wirklichkeitsfremd und sich in die Traumwelt der Drei-Groschen-Romane flüchtend, der Vater egoistisch, ungerecht und ein nicht selten gewalttätiger Choleriker, musste sie sich zwischen fünf Kindern behaupten lernen, was ihr nicht immer gelang. Kraft gab ihr der Name Harma, der Hermelin bedeutet, also eine seltene Erscheinung, als finnischer Nachname aber auch Schatz, so erklärte ihr es der Opa Otto.
Und diese Bedeutungszuweisung gab ihr Stärke! Opa Otto schenkte ihr mit 10 Jahren auch den ersten Ölfarbkasten zum Malen.
Mit 12 Jahren malte sie bereits die Felsenkirche ansehnlich.

Mit 15 verkaufte sie erstmals zwei Bilder, nämlich Landschaftszeichnungen, in einer Idar-Obersteiner Buchhandlung.
Mit 16 Jahren erlitt sie bei einem schweren Unfall eine Gehirnquetschung und schwere Verletzungen an der Wirbelsäule, mit den Folgeschäden hat sie noch heute zu kämpfen …
Sie hatte auch zeitlebens Probleme mit den Atemwegen und sah ihren Hausarzt öfter als manches Familienmitglied. Und genau der schenkte ihr auch Bleistifte und Zeichenblätter, damit sie nicht mit Kohle, Streichhölzern und Bröckelgips allein malen musste. Als Gegenleistung für die geschenkten Zeichenblätter, Bleistifte und Farbstifte erbat er sich bei jedem Krankenbesuch eine Zeichnung von ihr. Die erste Bildersammlung ihrer frühen Werke entstand sozusagen schon in den 50er und 60er Jahren als sein Privatbesitz.
Ebenso geprägt haben sie auch die Fahrten in die Kur, wo man unzärtlich in den Zug geschubst und eng wie die Hühner auf der Stange im Zugabteil wieder einmal bis zum Zielort in der Fremde aushalten musste.

Auch wenn sie in all den Jahren schwer daniederlag, die Krankheit sie oft „zeichnete“ und sie in diesem Zusammenhang von starken Ängsten und sogar Nahtodfantasien spricht, dachte sie immer an ihre charakterstarke Oma Alwine, die für sie eine Vorbildfunktion hatte. Alwine war kämpferisch, zielstrebig, gradlinig, stets für alles offen, das Gespräch suchend, unerschrocken, konfrontationsbereit, aber auch kompromiss- und hilfsbereit. Diese Eigenschaften färbten schon früh auf sie ab und bestimmten und prägten oftmals auch Harma-Reginas Leben. Sie war der Maßstab sozusagen. Für Harma lebt die Oma Alwine in ihr weiter.
Auch das Malen war ihr schon immer Hilfe und Motivation, half ihr immer wieder auf die Füße. Ohne die tatkräftige Unterstützung ihrer Familie, durch ihren Mann Gerhard und die Kinder Torsten und Janina hätte sie viele Schaffensprozesse nicht abschließen können.
Oder doch? Denn sie ist ja, wie sie sagt, ein Steinbeißer, ein Rotachat in der hiesigen Edelsteinregion im Sternzeichen der Waage - sie pendelt sich ein und alles ist in Balance.

Ich wünsche ihr – und das tue ich selbstverständlich auch in Ihrem Namen – für ihren weiteren Lebensweg alles, alles Gute, viel Glück und Gesundheit! 

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Jetzt noch vor Weihnachten schicken lassen: WINTERHAUCH von Harma-Regina Rieth

Krumme Tanne ist am Ende der Star: Eine Weihnachtsgeschichte von Harma-Regina Rieth

Fischbach - Eigentlich kennt man bislang vor allem ihre Gemälde: mal poetisch, mal sozialkritisch, mal düster, mal bunt wie das Leben. Die Künstlerin Harma-Regina Rieth schreibt aber auch. Und dieser Tage erschien ihre erste Winter-Geschichte: eine Art Weihnachtsmärchen, das jede Menge Nächstenliebe und Wärme ausstrahlt - genau die richtige Lektüre für die anstehenden Feiertage und für kleine wie auch große Leser bestens geeignet.'
Rieth, mittlerweile dreifache Oma und immer wieder gerne mit den Enkeln beschäftigt, erzählt unter dem Titel "Winterhauch: Der unscheinbare krumme Tannenbaum" eine Geschichte, die letztlich das Leben selbst schreibt: Die kleine Merle pflanzt mit ihrem Großvater Tannenbäumchen. Ein geknicktes Pflänzchen will der Opa gar nicht erst in die Erde setzen. Es sei krumm und werde niemals als Tannenbaum in einem Wohnzimmer erstrahlen. Merle, seit einem Unfall kann sie nicht mehr gut laufen, sieht das nicht ein und setzt ihren Willen durch.
Die krumme Tanne steht Jahr für Jahr im Wald, keiner nimmt sie mit, und die anderen schönen Tannen verspotten sie… Letztlich nimmt das Ganze dennoch ein glückliches Ende: Und die eben nicht so perfekte Tanne stellt alle anderen in den Schatten, die ohnehin lieblos behandelt werden oder auf dem Müll landen. Das Cover hat Rieth natürlich selbst gemalt: Es zeigt die kleine Merle.
Die Fischbacherin erzählt: "Jeden Sonntag sind wir Kinder mit den Eltern in die Winterhauch spazieren, oftmals bis nach Idar-Oberstein, da erinnere ich mich noch gerne dran. Wir waren daheim in Nahbollenbach fünf Kinder und mussten natürlich alles übers Jahr abernten, was in der Winterhauch für den Winter als Vorrat eingemacht und eingekocht werden konnte: Walderdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Pilze, Haselnüsse sowie Reisig und Winterholz." 2007 begann sie, ihre Kindheitsgeschichten aufzuschreiben: "Und dabei liegt mir meine Heimat, unsere schöne Region hier, sehr am Herzen, daher wird sie in meinen Texten einbezogen." Als dann die Enkelkinder - Paul, Moritz und Frida - auf die Welt kamen, begann sie, Geschichten für Kinder zu schreiben: Die erste Geschichte war "Winterhauch". "Ich habe noch weitere Weihnachtsgeschichten geschrieben und möchte nun jedes Jahr eine drucken lassen, sodass sie später in einem Bücherschuber zusammenkommen", blickt sie in die Zukunft. Wer ihre Bilder kenne, könne sich vorstellen, dass auch die Geschichten einen Hintergrund haben: "Und ich möchte auch dort mit dem Zeigefinger auf unschönes Verhalten zeigen." Die Botschaft lautet: "Miteinander und nicht gegeneinander sollten wir leben. Und wir sollten liebevoller miteinander umgehen."

Artikel aus der Rhein-Zeitung (Redakteurin Vera Müller)


Eine lehrreiche Geschichte über Arroganz, Eitelkeit, Neid, Weihnachten, Behinderung und wirkliches Christsein ... Wie ekelhaft Zeitgenossen sein können! Aber selbst vernünftige Menschen sind schnell dabei mit einem Vorurteil. Egal ob Mensch oder Tannenbaum, sie giften sich oft an und den Schwächeren noch mehr. Nur ..., das Leben hält für jeden eine gewaltige Lektion parat und am Ende geht es dem Verspotteten gut, nicht den anderen! Ich hab Harma-Regina Rieth das gut und stabil, sogar mit Fadenheftung ausgestattete Büchlein durchgesehen, gesetzt und nach ihren Vorstellungen gestaltet. Wer ebenfalls regionale oder überregionale Veröffentlichungen plant, kann gerne mit mir Kontakt aufnehmen. Die Erstauflage sind 300 Stück, der Preis für 24 pralle Seiten Text in Schwarzweiß und Vierfarbcover vorne und hinten bei der Autorin 5 EUR plus Versand.

Montag, 21. Oktober 2013

Die Frau und ihre Verbundenheit mit der Natur bei Harma-Regina Rieth

(c) Novemberblues von Harma-Regina Rieth

Ausstellung in der 


Über 30 interessante, farbenprächtige, verträumte, verwunschene und verspielte Werke von Harma-Regina Rieth sind zurzeit in der Online-Galerie otto zum Thema zu sehen. 


Die Ausstellung trägt den Titel: "Die Frau und ihre Verbundenheit mit der Natur bei Harma-Regina Rieth"

Diese und andere Ausstellungen finden in den nächsten Monaten anlässlich ihres 60. Geburtstages am 16.10.2013 statt.

Dienstag, 24. Oktober 2023

Kunst: Harma-Regina Rieth wurde 70 !


Harma-Regina Rieth aus Fischbach bei Idar-Oberstein feierte am 16. Oktober 2023 ihren 70. Geburtstag und 45 Jahre künstlerisches SchaffenIhre Ausstellung in Fischbach bei Idar-Oberstein, Rheinland-Pfalz, würdigte ihr Leben und künstlerisches Erbe als Selfmade-Künstlerin, die über 500 Gemälde geschaffen hat und noch weitere ins Leben rufen wird. Als lebende Legende in der Kunstszene Nahe-Hunsrück und überregional bekannt ist ihr künstlerisches Erbe nicht nur auf Leinwänden präsent, sondern auch in den Herzen all jener, die ihre Kunst positiv erleben. Ihre Kunst spiegelt die Vielfalt des Lebens und der menschlichen Emotionen wider.

I
n eine  Welt, die oft von Dunkelheit, Bedrohung und Unsicherheit geprägt ist - wie ganz besonders zurzeit - bringt sie durch ihre Kunst Licht. Sie zeigt uns, dass selbst in den schwierigsten Zeiten Schönheit neben all der Hässlichkeit bestehen kann, dass selbst in den düstersten Momenten helle Hoffnung existiert. Ihre Werke sind wie Leuchttürme, die uns den Weg zeigen, selbst wenn der Himmel finster ist. Sie wecken Hoffnung, heben die Stimmung und regen die Fantasie und Beobachtungsgabe an.

Viele ihrer Bilder sind eigene Welten
 voller Emotionen, Stärke und Menschlichkeit, geformt aus Realität und Fantasie, voll von Emotionen, existenziellen Gesetzen, Versuchung, Geburt und Tod. Eine Quelle der Inspiration für uns alle, ein Beweis dafür, dass die menschliche Seele in der Kunst eine unerschöpfliche Quelle der Schönheit und des Trostes findet, aber auch mit Kunst sehr kritisch sein, Veränderungen herbeisehnend und fordernd, neugierig sein kann. Und wir können die heilende und stärkende Kraft der Kunst spüren. Diese Kraft hat der Künstlerin auch bei langwierigen Erkrankungen als Kind und nach einem Autounfall, in dem sie Opfer und Langzeitgeschädigte wurde, auf dem Lebensweg gehalten.

Harma-Regina Rieth ist auch Lehrerin und Mentorin und inspiriert junge Talente, Kunst zu schätzen und zu verstehen. 
Durch ihre Mal- oder Vorleseaktionen in Schulen und Kindergärten hat sie nicht nur die Welt der Kunst, sondern auch die Herzen junger Talente berührt. Sie hat gezeigt, dass Kunst nicht elitär oder abstrakt sein muss, sondern etwas, das jeder verstehen und schätzen kann.

Auch Ihre Bücher gehören unbedingt hierher. Kinderbücher, z. B. zweimal unter dem Haupttitel WINTERHAUCH. Bücher über die eigenen Bilder mit dem Reihentitel FACETTENREICH und ihr neues Buch über sich selbst in Episoden, Streichen und Ereignissen: „KinnaKroom mit Summasprosse“. Da steckt auch ein bisschen Pippi Langstrumpf und deren Streiche drin und liest sich leicht und unterhaltsam. Es stehen noch weitere Bücher vor der Veröffentlichung:  An die zwanzig IDA-Geschichten, auch für Kinder, zwei Romane “Lass mich das Leben noch einmal schmecken“ und im Mittelalter spielend „TITA“.

Herzlichen Dank für ihr unermüdliches Engagement und ihre wertvollen Beiträge zur Welt der Kreativität!



Harma 70 von Stefan Vieregg M.A.

Montag, 12. November 2012

Dichterhain: FEENFLÜGEL von Harma-Regina Rieth

(c) Harma Regina Rieth
FeenFlügel

Ein leises Rauschen in der Nacht …
ihr FeenFlügel schwingt ganz sacht
nochmals die Nacht erleben und spüren
ein Hauch des Liebens und des Verführens
zum nächsten Flug erneut bereit
verhallt
und es entschwindet das Geräusch in der Unendlichkeit

Ein leises Rauschen in der Nacht ...
ihr FeenFlügel schwingt ganz sacht
taucht wieder ein in die schwarze Nacht
dunkle Wolken umschwebend seine Gefühle lebend
tragen, leiten, treiben
im Meere der Sehnsüchte
dem Ziele bedingungslos
und willenlos entgegen

Ein leises Rauschen in der Nacht...
ihr FeenFlügel schwingt ganz sacht
geduldig wartend auf die Enthüllung
Lippen auf dem Nacken spürend
als Erfüllung
sanft prickelnde Schauer erzeugend
keine Minute vergeudend
liebkosende Worte hörend
ihre Augen blicken betörend
Flügel die dich halten
und auffangen
um aus dem Gefühlsstrudel herauszugelangen

Ein leises Rauschen in der Nacht …
ihr FeenFlügel schwingt ganz sacht
umspielt den Körper mit zartem Klang
bis eine Stimme leise sang Flieg kleine Fee flieg hinein ins Licht
Die aufgehende Sonne ist schon in Sicht
würdest du im Flug jetzt fallen
hörte man den Flügelschlag verhallen

Ein leises Rauschen in der Nacht …
ihr FeenenFlügel schwingt ganz sacht
hörst ihn noch leis am hellen Tag
in sich gekehrt gefolgt von Innerer Stille
und voller Lieblichkeit
zum Nachtausflug erneut bereit …

Trenne dich nicht von Träumen und Illusionen
denn wenn sie erst entschwunden
werden sie aufhören zu existieren
und du wirst die Gabe verlieren zu lieben und zu leben
Nächte ohne Beben

Und sie erwacht aus ihrem Traum
Es verstummt das Verlangen und leise Rauschen in der Nacht
und der FeenFlügel wurde vom FeenHaarPinsel auf ihrer Haut
erst sichtbar gemacht …


© Harma Regina Rieth


Ich bedanke mich beim Modell für die Gelegenheit, es auf der Leinwand festzuhalten zu dürfen. Dem FeenHaarPinsel und mir war es eine Freude, die Bilderserie FrauenBilderBogen mit diesem Motiv zu bereichern.

Sonntag, 8. April 2012

Ostermeditation von Harma-Regina Rieth: Auferstehung


(c) Harma-Regina Rieth

Und meine Gedanken sind bei dir ... jeden Morgen - jeden Tag - jeden Abend

Jeder Morgen ist voller Geräusche und Klänge der Natur
Jeder Morgen ist voller bauschiger Wolken am Horizont
Jeder Morgen ist voller Sonnenschein, wenn sich der Morgen mit dem Tag vereint



Jeder Tag ist Anfang und Ende einer Lebenszeit
Jeder Tag zieht einen Kreis im Zeitfluss Leben
Jeder Tag ist ein Zurückkehren in das Zeitgefühl, ohne sich darin zu verlieren


Jeder Abend ist voller Rhythmus im Intervall der Zeit durch den Körper
Jeder Abend ist voller aufgewühltem Knistern in der kommenden Schwärze der Nacht
Jeder Abend ist voller Nachdenklichkeit im Zeitgefühl des Seins


Und wenn dann der Löwenzahn seine Fallschirme durch den Tag und die Nacht schickt
Die aufgewühlten Tag- und Nachtseelen friedlich durch die Landschaft fliegen
Breitet sich das Gefühl der Zufriedenheit aus

Die Gedanken ruhen in der Nacht 
Wie eine schläfrige Katze am Tage im warmen Sande


Nichts MÜSSEN, nur DÜRFEN und KÖNNEN - in GEDANKEN bei dir ...


(c) Harma-Regina Rieth

Sonntag, 9. Dezember 2012

Dichterhain: JANINA IM WUNDERLAND von Harma-Regina Rieth

SchaufensterBummel (c) Harma-Regina Rieth






















  
Janina im Wunderland 

Der Tag ist neu ...
Ich habe dich durchschaut
In deinem Blick liegt diese gewisse Nachdenklichkeit
Großstadtlärm verfängt sich im leisen Vorbeirauschen der Menschen
Das Zeitgefühl ist verloren
Du träumst schon wieder  

Der Tag ist weich
Jeder Morgen  ist ein  langsames Zurückkehren
Wie lange stehst du schon da
Wann wirst du den Mut aufbringen
Und sagen was Dich bedrückt
Das Zeitgefühl ist verloren
Du träumst schon wieder  

Der Tag ist still
Es ist September du verabschiedest dich vom Sommer
Den Großstadtlärm hinter dir lassend
Es sind nur noch Geräusche hinter dir
Und eine Ahnung vom SEIN
Das Zeitgefühl ist verloren
Du träumst schon wieder  

Der Tag ist pulsierend
Vertrautheit umgibt dich von allen Seiten
Es fällt dir schwer dich zu verabschieden
Leuchtend, still, tief und weich wie der Ausdruck in deinen Augen
Mit dem Gesicht zum Fenster und dem Rücken zur Welt gehst du
Das Zeitgefühl ist verloren
Du träumst schon wieder  

Der Tag ist zu Ende
Deine Haut atmet jeden Morgen erneut wieder ein
Du gehst auf dem Weg der Irritation und dann nach Hause und wirst umarmt
Das Zeitgefühl ist verloren
Du träumst schon wieder  

Die Gedanken lösen sich auf und fragen leise:

Warum soll ich nur lächeln,
wenn ich lachen kann
Warum soll ich nur sprechen,
wenn ich singen kann
Warum soll ich nur gernhaben,
wenn ich lieben kann  
Warum ist es plötzlich so still,  jedes Zeitgefühl ist verloren,
wie lange stand ich hier…

Es fällt mir schwer mich vom Schaufenster zu verabschieden,
du hast nur vom Wunderland geträumt…        



(c) Harma-Regina Rieth

Donnerstag, 5. April 2012

Ostermeditation mit Harma-Regina Rieth: Ölberg


(c) Harma-Regina Rieth
Lasst mich jetzt einfach nur ICH sein ...
Lasst mich jetzt einfach nur auf den Wolken schweben
Lasst mich jetzt einfach nur den Mondschein und dann die Nacht für mich entdecken
Lasst mich jetzt - einfach nur noch höher in den Himmel recken ...


Lasst mich jetzt einfach nur zur Pflanze werden
Lasst mich jetzt einfach nur die Tiere verstehen
Lasst mich jetzt einfach nur zu neuen Wesen gehen
Lasst mich jetzt einfach nur zum Weisen werden
Lasst mich jetzt einfach nur neue fremde Ufer finden
Lasst mich jetzt - einfach nur ins Weltall entschwinden


Lasst mich jetzt einfach nur mutig sein und ohne Furcht


Lasst mich endlich Schmetterlinge lachen hören


Lasst mich jetzt - mich mit Nektar betören
Entgegen des Gipfels - in mir selbst abwärts gelassen blicken
Frieden mit meinem NEUEN LEBEN finden


Und auf immer lebendig sein hier auf Erden und nicht im Vergangenen rühren


Lasst mich einfach ICH sein....

(Für Inge)                                                                                                 (c) Harma-Regina Rieth

Samstag, 10. November 2012

Fantasien zur Nacht: FEENHAAR von Harma-Regina Rieth

FeenHaar von Harma-Regina Rieth























FeenHaar

Zärtlich streicht er über ihre Wange, folgt sanft zur Schläfe hin, verweilt lüstern an ihrer Ohrmuschel,
liebkosend zieht er über die Augenlieder weiter…

Seidiger Glanz erstrahlt im Auge, das zum Leben erwacht.
Hinauf zur Augenbraue huscht er über die geschwungenen dichten Wimpern,
streift ihre Stirn mit Andacht, verweilt…

Fordernd erobert er den Nasenrücken und zieht hinab
fast schon vibrierend am Nasenflügel vorbei.

Er küsst zart, fast zittrig, ihre Lippen und zieht lustvoll weiter.
Im Wangengrübchen pausierend verharrt er…

Er streichelt noch hauchzart verstohlen ihr Kinn,
er gleitet samtigweich leicht schwebend zu ihrem verführerischen Dekolletee,
er berührt lüstern die rosige Knospe…

Er umschmeichelt schwungvoll, fast wollüstig, ihre Brüste,
er streicht seidig über jedes einzelne ihrer Haarlöckchen bis zum Nacken hin,
er umspielt erneut andächtig ihr pastellfarbenes Antlitz und Sie erstrahlt zum ewigen Leben…

Ich tauche den “FeenHaarPinsel” erneut in die Farbe ein und male weiter, hingebungsvoll, gefühlvoll.

Es entsteht “VerführungsART”,
das Liebesspiel des FeenHaarPinsels ...


(c) Harma-Regina Rieth

Montag, 9. April 2012

Ostermeditation von Harma-Regina Rieth: Feenfeder



(c) Harma-Regina Rieth

Feenfeder 


Eine Feenfeder fiel aus den Wolken
Sanft auf meine Hand zu mir hernieder
Und leise erklangen friedliche Kinderlieder


Eine Fee hatte sie wohl gerade verloren
Und es war ein neuer Traum heute mir geboren
Die Feder war so weiß, weich und schön
Wie gern würde ich die Fee doch sehn


Doch ganz tief im Traum da spürte ich
Der schöne Traum, der war für dich
Schöne Feenfeder, sie fiel für dich vom Himmel nieder
Und leise erklangen erneut friedliche Kinderlieder


Und plötzlich war es selbst dem alten Wald sonnenklar
Dass die Feder von einem Engelsflügel war
Schöne Feder fiel für uns vom Himmel nieder
Damit wir zusammen singen diese friedlichen Lieder


(c) Harma-Regina Rieth

Freitag, 6. April 2012

Ostermeditation mit Harma-Regina Rieth: Kreuzigung


(c) Harma-Regina Rieth
Ein Seufzer nur...
Wie ist denn die Ewigkeit 
Wie kann sie nur sein ...
Ein Seufzer am Tag 
Für dich allein
Wie ist denn die Ewigkeit 
Wie wird sie nur sein ...
Ein Seufzer in der Nacht 
Für dich allein


Wie ist denn die Ewigkeit 
Wie soll sie nur sein ...
Ein Seufzer nur in der Unendlichkeit 
Für dich allein
Lass mich in der Nacht in den Glanz der Sterne fliegen 
Lass mich am Tag in den goldenen Sonnen wiegen 
Lass mich jeder Zeit im Himmel meine Ängste besiegen
Fühl dich wohl in der Ewigkeit
Und nicht nur du allein
Ein Seufzer nur
Und es ist vergessen alles Leid ...


(Für Inge)          (c) Harma-Regina Rieth

Montag, 30. April 2012

Dichterhain: LASS ZUR HEXENNACHT… von Harma-Regina Rieth

© Harma Regina Rieth

LASS ZUR HEXENNACHT…

Lass das Universum, die höhere Macht, entscheiden…
Lass das Universum
und alle Elementen meine Genugtuung einleiten
Lass mich meine Wünsche
auf diesem Wege bis zu den kalten Sternen weiterleiten
Lass meine Gedanken
mit dem Wind auf diesem Wege sich verbreiten


Lass mich bis zur dunklen Nacht
das Feuer der Vergeltung entfachen
Lass die Wahrheit wahr werden
und sie wird zum Leben erwachen
Lass die Lügner nicht weiter
alles Umfeld verblenden
Lass den Lügnern zur Ermahnung
Glockengeläut aus der Unendlichkeit zu Gehör senden
Lass das Reich der Wahrheit näher rücken
Lass der Erde die Blume der Unschuld nicht zerpflücken


Lass alles Übel der Welt nicht in uns erstarren
Lass das Böse nicht bei uns verharren


Lass das Feuer der Gerechtigkeit weiter brennen
Lass die Menschen sich versammeln
und die Richter die Falschheit rechtzeitig erkennen


Lass uns nicht vor uns selber fliehen
Lass uns näher zusammenziehen


Lass das Wasser alles wieder miteinander verbinden
im Quell der Vernunft wird man sich letztendlich erneut wiederfinden

Krähen, die selbst in der schwärzesten Hexennacht weiterfliegen,
werden mit ihren dunklen Augen alles Böse lautlos erkennen und
ihre Flügel bis zur Ohnmacht schinden, bis sie sich vor Schmerz winden

Es läuten die Glocken …

Es wird Frieden werden ... und die Krähe folgt der Nacht …

Glut und Asche auf das Haupt des Bösen …



Es ist wieder Hexennacht


© Harma Regina Rieth

Sonntag, 15. September 2013

Gestern im ehemals oldenburgischen Birkenfeld am Hunsrückrand zur 3. Museumsnacht

PLAKAT IST AUCH KUNST - bis 17.11.2013 im Maler-Zang-Haus


Kein Land für freischaffende Kreative, allenfalls vollbeschäftigte oder verheiratete Hobbykreative, aber immerhin hat es das ehemals oldenburgische Birkenfeld am Eingang des Nahetals in Rheinland-Pfalz zu einer dritten Museumsnacht gebracht.

Tatsächlich wurde als Auswirkung des Wiener Kongresses das vormals badische Birkenfeld 1817 bzw. die gesamte Region Birkenfeld mit Idar-Oberstein dem Großherzogtum Oldenburg bei Wilhelmshaven zugeschlagen, das nicht mal wusste, dass es existiert. Seine Staatsdiener und Großfürstengattin besuchten das neue Territorium, fanden die Armut der Edelsteinschleifer in Oberstein am Wegesrand wenig erbaulich, waren aber vom properen Fürstentum Birkenfeld, das sogar auch die direkte Linie der bayrischen Könige stellte (!), sehr angetan. Es entwickelte sich eine gedeihliche Zusammenarbeit und Führung durch Oldenburg, letztendlich bis 1937. 1919 schon den Preußen zugeschlagen, blieb es oldenburgisch verwaltet bis 1937. In diesem Jahr vollzogen die Nazis bis 1945 den Anschluss des Fürstentums an das Dritte Reich. Dennoch war und blieb Birkenfeld preußisch bis 1956, während das benachbarte Kusel und Lauterecken (wie die gesamte Pfalz inklusive Kurpfalz) in dieser Zeit bayrisch waren. Danach entstand Rheinland-Pfalz. 


Im schmucken kleinen Landesmuseum werden anschaulich das Leben der Kelten, Etrusker, Römer und Griechen nebeneinander gestellt, Leben und Sterben, Wohnen und Essen. Multimediale Stationen sind eingerichtet, uralte Schriften liegen aus und eine Ausstellung zur Geschichte Birkenfelds wurde arrangiert. Im benachbarten Maler-Zang-Haus werden zunehmend Kunstausstellungen eingerichtet, um den Menschen in dieser Region auch eine Teilhabe an den aktuellen kulturellen Geschehnissen zu bieten.

Am gestrigen Abend ein reiches Programm der Veranstalter mit musikalischen Einlagen des Jugendorchesters, Saxofon-Quartetts, Sängervereinigung Birkenfeld und den Stadtstreichern. Außerdem Lesungen von Anne Sinclair und Dr. Armin Peter Faust, der jeweils zu einem "Bildanlass" ein Stückchen Literatur aus eigener Feder anbot. So auch einen Einblick in seine Schulzeit mit tatsächlich nur 16-18 Schülern in einem Klassensaal, intensiver Betreuung durch und Spucknapf für den Herrn "Professor" hinterm Pult. Gerhard Ding las "Gereimtes und Ungereimtes“ auf Hunsrücker Platt von Richard Bäuchle. Im Ausstellungsraum Harma Regina Rieth, die bekannt für ihren sehr fähigen und meisterhaften Umgang mit Pinsel und Leinwand Live-Painting anbot. Von 18 Uhr bis 22:30 Uhr stellte die hauptberuflich kreative Künstlerin, die am 16.Oktober ihren 60. Geburtstag feiert, ein Landschaftsbild mit vielen Details und enormer Tiefenwirkung fertig. Sie hätte sogar zwei Bilder in dieser Zeit geschafft. Sie erklärte sich bei Anfrage sofort zum Live-Painting bereit, wohl als einzige, denn ihre Kolleg(inn)en aus dem Umkreis taten dies nicht. Es fehlte auch das auf einem Schild angekündigte Basteln ... Leider war der Hinweis auf Harma Regina Rieths Auftritt weder in der Presse noch auf Programmen festgehalten.

Im Maler-Zang-Haus wurden Plakate aus dem 20. Jahrhundert, das Meiste nach 1945, gezeigt, die von den Künstlern selbst geschaffen wurden. Mit dabei unter anderem Picasso und Roy Lichtenstein. An die 500 Interessenten beschertem dem kleinen Event eine Menge Besucher. Die Veranstalter wollen weitermachen und ausbauen!



Harma Regina Rieth beim Live-Painting im Landesmuseum, hier gegen 20 Uhr

Montag, 2. April 2012

Tschernobyl, Fukushima, Cattenom... BLUTIGE TRÄNEN VON FUKUSHIMA von Harma-Regina Rieth


(c) Harma-Regina Rieth: Fukushima, Acryl

Blutige Tränen von Fukushima

Wie lange ist es schon her, seit ich hier zusammengekauert und gekrümmt in einer müllhaldeähnlichen Landschaft verharren muss? Ein Tag oder zwei Tage, oder gar schon drei Tage? Ich habe die Zeit und die Orientierung völlig verloren, es rauscht in meinen Ohren und in meinem dröhnenden Kopf spiegelt sich das unglaubliche Geschehen der Vortage wider.
Was war eigentlich passiert? Ich versuchte meine Gedanken neu zu ordnen. Gerade als ich auf dem Weg zu meinen Eltern war, wollte ich doch eigentlich nur einen kleinen Abstecher runter zum Strand machen. Ja, so war es, ich wollte meine Eltern in Fukushima besuchen. Ich bemerkte nicht sofort das drohende Zittern der Erde. Ich spielte gedankenverloren mit den Füßen im herrlich weißen Sand, als der Sand erneut langsam zwischen meinen Zehen zitternd herunterrieselte, dann vernahm ich nur noch ein tosendes, krachendes, berstendes Geräusch. Im gleichen Moment durchzuckte mich eine unwirkliche Angst. Ich wusste nicht, wieso diese Angst mich mit einem Male so beherrschte und warum ich wie erstarrt im Sand sitzen geblieben war.
Ich schaute in Richtung Meer und sah, wie sich die Wellen unwirklich auftürmten und drohend auf den Strand, auf mich zukamen. Regungslos, gelähmt vom Schock und erstarrt vor Furcht saß ich da und sah das Meer und seine Wellen immer schneller auf mich zukommen.
Eigentlich ist es ein wunderschöner Tag. Was sollte da schon passieren?, dachte ich, wie um mich zu beruhigen, bevor es nass, schlammig und unendlich kalt und dunkel um mich wurde. 

So war es gewesen vor Tagen. Und jetzt? Ich schaue an mir herunter und sehe mich dreckverschmiert, mit mehr oder minder starken Verletzungen an den Armen und Beinen. Die Haut aufgerissen, das Fleisch aufgeplatzt, Hautabschürfungen am ganzen Körper. Aber ich lebe. Ich lebe!
Mit geweiteten Augenpupillen blicke ich mich vorsichtig und angstvoll um.
Meinen Urlaub wollte ich übers Wochenende hier in Fukushima verbringen. Doch wo ist die Stadt? Müll, Dreck, Metallschrott, Steine, Möbelteile, leblose Tiere, Gegenstände aller Art – doch Menschen? Ich sehe keine Menschen hier – wo sind sie, wo sind die Menschen? Alle tot? Kein Geräusch ist zu hören, kein Vogelgesang, absolut keine Tiergeräusche. Stille. Es gibt keine Geräusche mehr um mich herum, ich höre nur noch das Blut in meinem Kopf pochen und durch meine Adern strömen, eher langsamer werdend ....
Keine menschlichen Stimmen, wo ist das Lebendige? Geräusche der Menschen, der Stadt? Wo ist das alles? Wo sind sie alle? Wo ist das pulsierende Leben?
Langsam versuche ich meine Gliedmaße zu ordnen und löse mich aus meiner augenscheinlichen Erstarrung und Verkrampfung. Endlich schaffe ich es aus meinem verdreckten Müllbett zu kriechen. Mein Blick schweift über die unwirkliche, verzerrte und utopische Landschaft. Und meine hilflose Situation wird mir schlagartig bewusst.
Was ist das hier? Wo bin ich hier? Das ist doch nicht mehr meine Heimatstadt Fukushima!
Ich fasse meinen ganzen Mut zusammen und versuche meine neue Umgebung zu erkunden.
Das Meer ist weg, ich sehe keine Wellen und keine aufschäumenden Wogen mehr.
Alles um mich herum ist mit Schlamm und Dreck überladen, Möbelstücke, Autos, Kleider, Fahrräder, Bücher, Maschinen. An einigen Stellen sehe ich Hände und Köpfe von leblosen Menschen aus dem Chaos ragen, mit erstarrten Augen und geöffneten Mündern, andere wirken, als ob sie schlafen würden, die Beine von toten Tieren ragen in die Luft. Aufgedunsene Hundeleiber. Der Dreck beherrscht die ganze Umgebung, bizarr und unwirklich ist alles, so weit man sieht, überall Müll, Chaos, Tod und Zerstörung. 
Hier und da kämpfen Fische im Schlamm um ihr Leben. Mit übergroßen Augen schauen sie mich fragend an, angstvoll, zitternd, zappelnd.

Antworten. Antworten bedurfte es! Was ist hier geschehen? Ein Erdbeben, eines der Tsunamis, die unsere Küste selten, aber immer wieder heimsuchen? Was ist mit mir geschehen? Wo war ich in diesem plötzlichen Erfasstwerden? Was hat das Meer mit mir gemacht? 
Die Nacht umarmte mich erneut und ich fiel zurück in einen neuen unruhigen Angstschlaf. Lebe ich noch - oder bin ich schon tot? Ich wollte nicht mehr denken, ich hatte auch keine Angst mehr, ich wartete geduldig. Aber auf was wartete ich eigentlich? Befand ich mich schon in der Unendlichkeit der Ewigkeit? War ich die einzige Überlebende? Die Erde zitterte wieder, ich war erschöpft und klammerte mich an dem Gedanken fest, dass ich nicht alleine sein kann, hier in diesem kalten dreckigen Schlamm und Müll.
Ein übler Geruch kroch in meine Nase und ich sah, wie sich die Fischaugen neben mir allmählich langsam auflösten. Angewidert vom Anblick des stinkenden Fisches wandte ich mich ab. Meine Haut brannte wie Feuer, doch sie erwärmte so allmählich meinen ausgekühlten fast gefrorenen Körper. 
Wasser …! Ich brauche Wasser, ich muss etwas trinken!
Auf allen Vieren kriechend machte ich mich auf den Weg um etwas Trinkbares zu finden. Schlagartig vielen mir die ewigen Werbeblöcke mit allerlei köstlichen Getränken der Fernsehsender ein, die mehrmals zwischen meinen Lieblingssendungen hereinflimmerten. 
Jetzt flimmerten die Werbeblöcke vor meinem inneren Auge, nach ihren Getränken lechzend beobachtete ich sie gierig. Ich habe Angst verrückt zu werden, durchzudrehen. Mein Mund völlig ausgetrocknet, ich fühlte mich wie ein Reiskorn, das sich nach Wasser sehnt.
Unerreichbar... In unerreichbarer Ferne schien jeder Tropfen Flüssigkeit.
Nein, ich gebe nicht auf, ich suche weiter, immer weiter … Und endlich sah ich eine, wie mir schien, mit mir weggespülte Flasche. Mit letzter Kraft schraubte ich den Verschluss auf – leer, sie ist leer! Hysterisch schüttle ich die leere Flasche. Das kann nicht sein, durchzuckt es mich, in meinem Innern brennt es, ich muss den ohnmächtigen Brand in mir endlich löschen. Fahrig, zittrig, mit weit aufgerissenen Augen beobachte ich den teilweise skelettierten Fisch neben mir, der mich gestern vielleicht noch groß angestarrt hatte.
Ich ahne Böses und resigniere. Das Feuer auf meiner Haut brennt sich derweil weiter durch mich hindurch. Aus tausenden blutigen Hautrissen quillt mein Leben. Mein Leben brennt lodernd sengend weg. Einer Ohnmacht nahe habe das Gefühl mich aufzulösen.
Neben mir liegt ein verschmierter Zettel, und ich greife zeitlupenartig danach. Meine Fingerkuppen scheinen mir unwirklich, als ob es nicht meine wären, entstellt. Ich sehe das Abbrechen der aufgeweichten Fingernägel, und weiß, dass ich mich beeilen muss …
Ich streiche mir langsam durch mein Haar und halte es in meinen Händen. Angewidert von mir selbst, blicke ich in das Glas der leeren Flasche und erkenne mich selbst nicht mehr.
Erschrocken über mein Spiegelbild laufen mir blutige Tränen über meine brennenden Wangen, das Salz der Tränen frisst zusätzlich eine tiefe Furche in mein Gesicht.
Und plötzlich quellen unaufhaltsam immer mehr blutige Tränen aus meinen Augen. Ich muss den anderen Menschen sagen, was passiert ist! Sie müssen wissen, welche unsichtbare schleichende Gefahr ihnen droht! Ich muss versuchen ihnen dies alles, was mir widerfahren ist, mitzuteilen! Ich blicke wieder in das Glas der leeren Flasche, glanzlose Augen starren mir entgegen. Aschfahle blutige Haut umrahmt mein vormals hübsches, jetzt kaum noch zu erkennendes Gesicht. Auf meinem Haupt fehlen große Büschel Haare, es ist fast haarlos. Meine Haut zeigt vereinzelt eitrige Hautkrater, die Kahlheit, Verletztheit meines Körpers ist bezeichnend, alles wirkt eigentlich schon leblos und tot an mir.
Denke ich noch, als Ich? Bin ich es noch? „Hallo, Mutter, hallo, Vater, schön euch zu sehen.“ Ich blicke auf … „Bitte nehmt mich mit, sagt doch was, warum sprecht ihr nicht mit mir?“ Ich strecke ihnen Hilfe suchend meine Arme entgegen, doch sie greifen ins Leere. 

Wochen später fand man bei den Aufräumungsarbeiten in der Nähe von Fukushima eine stark verschmutzte Flasche mit einem verschmierten, mit Blut beschriebenem eingerollten Zettel und ein mit Blut getränktes Holzstäbchen. Es diente jemandem scheinbar als Schreibstift, der einen mit Blut geschriebenen Text verfasste. Als ob er den Inhalt beweisen wollte, legte er ein Haarbüschel sowie einen abgerissen Fingernagel dazu. Es war eine Frau, die ihre Erlebnisse, Gedanken und ihren Tod anderen mitteilen wollte. Die Botschaft der blutigen Tränen: Fukushima kann überall sein. Wo ist es morgen? 

(c) Harma-Regina Rieth

Montag, 9. September 2013

BLICK INS ATELIER: HARMA REGINA RIETH I


Harma = weiblich I


"Die Frau und ihre Verbundenheit mit der Natur" 

bei Harma Regina Rieth

ANLÄSSLICH DES 60. GEBURTSTAGES DER KÜNSTLERIN AM 16.10.2013 
FINDEN VERSCHIEDENE AUSSTELLUNGEN IHRER BILDER  
BEI VIEREGGTEXT STATT. 

Montag, 10. Februar 2014

Wie war's bei der Vernissage zur Ausstellung SCHRECKLICH SCHÖN von Harma-Regina Rieth?

Gestern war die sehr schöne Vernissage zu Harma-Regina Rieths neuer Ausstellung SCHRECKLICH SCHÖN im Maler-Zang-Haus in Birkenfeld / Nahe. Sie kann bis einschließlich 6. April 2014 besucht werden, Mo bis Do 10-13 und 14-16 Uhr, Frei nur bis 12 Uhr und So 14-17 Uhr. 

Von Oktober 2012 bis 0ktober 2013  hatte sie 65 Bilder bis über ihren 60.Geburtstag am 20.10.2013 hinaus gemalt, von denen etliche in der Ausstellung zu sehen sind. Farbenfrohe, direkte, schelmische, erschreckende und auch irritierende Aussagen über Frauen unter dem Rollenjoch. 

Landrat Dr. Matthias Schneider eröffnete die Ausstellung und begrüßte die Gäste, wies auf das langjährige Schaffen der Jubilarin hin und freute sich, Harma-Regina  im Maler-Zang-Haus mit einer großen Ausstellung begrüßen zu dürfen. Er schenkte ihr ein Schreibset für ihre weiteren Pläne, sich nun verstärkt dem Schreiben ihrer Geschichten widmen zu wollen, erhoffte sich aber dennoch, dass sie nicht ganz vom Malen wegkäme. 

Anschließend trugen sie und ich je ein Gedicht vor, ihres über das Blau, meines ein Sonett, ihr zum Geburtstag gewidmet. 

Anwesend unter anderem auch Ilona Brombacher von der Künstlervereinigung Atelierstraße e.V., Idar-Oberstein, sowie von der Autorengruppe Nahe. Karin Waldmann, eine Künstlerin, die bevorzugt mit Holz arbeitet, frech-witzige Figuren aus ihrem Werkstoff herausarbeitet, siehe in meinem Blog: http://viereggtext.blogspot.de/search?q=Karin+waldmann . Ferner der Sparkassenleiter Thomas Späth aus Birkenfeld, der schon fast im Februar-Kulturstress stand, da sich sehr viele Events ansammelten, bei denen die Sparkasse - Gott sei Dank - aktiv oder passiv im Landkreis beteiligt ist.






Mittwoch, 16. Oktober 2013

Ausstellungseröffnung in der 


Über 30 interessante, farbenprächtige, verträumte, verwunschene und verspielte Werke von Harma-Regina Rieth sind ab heute in meiner Online-Galerie zum Thema zu sehen. 


Die Ausstellung trägt den Titel: "Die Frau und ihre Verbundenheit mit der Natur bei Harma-Regina Rieth"

Diese und andere Ausstellungen finden in den nächsten Monaten anlässlich ihres 60. Geburtstages am 16.10.2013 statt.

Montag, 11. März 2013

11. März: 2. Jahrestag von Fukushima

Harma-Regina Rieth: Fukushima, Acryl
11. März 2011: 14:46 Uhr Ortszeit erschüttert mit einer Stärke von 9,0 das gewaltigste Erdbeben, das Japan je erlebt hat, den Nordosten des Landes, ein nachfolgender Tsunami überflutet große Teile der Küstengegend und sorgt für eine Spur der Verwüstung.
Opfer dieser Naturgewalten wird auch das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, da die unkontrollierte Kernschmelze mit ungeahnten Folgen droht.

25 Jahre nach dem durch menschliches Versagen verursachten Atomunfall von Tschernobyl zittert die ganze Welt mit, ob die Japaner - mit oder ohne Hilfe aus dem Ausland - die Situation in den Griff bekommen werden. Schließlich sind weite Teile der Infrastruktur rund um das havarierte Atomkraftwerk zusammengebrochen, müssen Zehntausende Menschen evakuiert und erstversorgt werden. Katastrophenalarm und die Angst vor ebenfalls verheerenden Nachbeben schwebt wie ein Damoklesschwert in der Luft. Ministerpräsident Yoshihiko Noda, der als Atomphysiker mit seinem energischen Durchgreifen wohl den befürchteten GAU verhindert hat, und Regierungssprecher Yukio Edano arbeiten unermüdlich im Katastrophenmanagement. Edano informiert - stets im blauen Schutzanzug - die Weltöffentlichkeit am laufenden Band über die Folgen der Katastrophe und die Maßnahmen der Regierung.

Nachdem sich das Ausmaß der Katastrophe im politischen Berlin erkennen lässt, wird Fukushima und seine Folgen zur Chefsache von Kanzlerin Angela Merkel. Im Jahr der 150-jährigen Freundschaft Deutschland - Japan kann sie nicht mehr verhindern, dass die Atomkatastrophe in Nordostasien das ausschlaggebende Thema der Landtagswahl in Baden-Württemberg sein wird. Am 27. März machen die Wähler den Weg frei für die erste grün-rote Landesregierung in Deutschland - und mit dem endgültigen Ausstieg bis 2022 einen radikalen Wandel in der deutschen Atompolitik.

Japan hat sich mittlerweile dem deutschen Vorbild angeschlossen und den schrittweisen Ausstieg aus der Atomkraft bis zum Jahr 2040 angekündigt. 

Harma-Regina Rieth (siehe Gemälde) hat nicht nur ein beeindruckendes Bild geschaffen, sondern auch eine sehr ergreifende Geschichte zum Thema geschrieben. Die Geschichte siehe Tschernobyl, Fukushima, Cattenom... BLUTIGE TRÄNEN VON FUKUSHIMA.