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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 28. August 2012

Jetzt aktuell bei ECM und Vorschau August, September


Bei ECM New Series kommen in diesen Tagen neue Einspielungen von Alexei Lubimov und Kim Kashkashian: Alexei Lubimov  und Natalia Pschenitschnikova präsentieren mit „John Cage - As It Is“ eine erfrischende Annäherung an eine der eigenständigsten und schöpferischsten Persönlichkeiten unter den modernen Komponisten, deren Geburtstag sich am 5. September zum 100. Mal jährt.
Kim Kashkashian offeriert mit „Kurtág/Ligeti - Music for Viola“ eine gleichermaßen kühne wie subtile Einspielung von Solostücken der großen ungarischen Komponisten.
 
András Schiff setzt die Reihe seiner vielbeachteten Bach-Einspielungen fort: Im Sommer 2011 richtete er sein Augenmerk auf „Das Wohltemperierte Clavier“ mit seinen 48 Präludien und Fugen - für eine Studioaufnahme beider Bücher im Auditorium Radiosvizzera Italiana in Lugano, die nun am 31. August als 4-CD-Set bei ECM New Series veröffentlicht wird.
 
Auch bei ECM ist soeben ein Album erschienen, das aufhorchen lässt:
Wie Enrico Rava selbst bekennt, sei ihm erst nach Michael Jacksons Tod nach und nach bewusst geworden, dass er “viele Jahre lang einen der wichtigsten Protagonisten der Musik und der Tanzkunst des 20. Jahrhunderts ignoriert hatte.“… Und so erweist er Jackson nun mit dem Livealbum „On The Dancefloor“, aufgenommen im Auditorium Parco della Musica in Rom mit dem Ensemble des Parco della Musica Jazz Lab, seine Reverenz. (VÖ: 24.8.)
 
Für Ende September sind bei ECM New Series weitere Neuheiten anzukündigen:
Der Pianist Valery Afanassiev kombiniert auf seiner neuen Aufnahme zwei eher extrovertierte Werke Franz Schuberts: die sechs „Moments musicaux“ und die Sonate D-Dur (D 850). Aufgenommen im September 2010 im Auditorio Radiotelevisione Svizzera in Lugano, ist dies die zweite Schubert-Einspielung des in Moskau geborenen Pianisten für ECM. Zuvor war eine Liveaufnahme von Afanassiev mit Schuberts letzter Sonate (D 960) beim Lockenhaus Festival 1986 erschienen, die inzwischen als Geheimtipp für Kenner gilt.
 
Seit 2001 hat sich ECM mit großer Überzeugung für das Werk des ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov stark gemacht, durch Einspielungen seiner Arbeiten für Orchester, Kammer- und Vokalmusik. Dieses Engagement setzt sich im Jahr von Silvestrovs 75. Geburtstag mit “Sacred Songs” fort, dem siebten Album, das ECM komplett der Musik des Komponisten widmet. Es versammelt Sätze von geistlichen Liedern, Refrains, Psalmen und Gebeten, die in den Jahren von 2006 bis 2008 komponiert wurden. Auf „Sacred Songs” sind sie in vollendet abgestimmten Darbietungen des Kammerchors von Kiew unter der Leitung seines Mitgründers Mykola Hobdych zu hören.
 
Auf ihrem programmatisch betitelten ECM-Debüt „Canto Oscuro“ präsentiert Anna Gourari eine Auswahl von „dunklen“ Gesängen, darunter zwei der anrührendsten Choralpräludien von J.S. Bach – “Ich ruf zu Dir, Herr Jesu Christ” und “Nun komm’ der Heiden Heiland” – in den sublimen Arrangements von Ferruccio Busoni. Die Pianistin schließt hier auch Busonis Fassung der packenden Chaconne aus Bach’s Partita für Violine solo Nr. 2 d-moll an. Aus ihrer russischen Heimat stammen Alexander Silotis Transkription eines Bach Präludiums und Sofia Gubaidulinas frühe Chaconne, eine Art Geisterschiff für den Barock. Das Kernstück des Albums bildet Paul Hindemiths Suite “1922”.
 
Immerhin fünf Jazzneuheiten stehen bei ECM im September zur Veröffentlichung an:
Nik Bärtsch’s Ronin offeriert mit Live ein kraftvolles und atmosphärisches Live-Doppelalbum mit Mitschnitten aus Auftritten in Deutschland, Österreich, Holland, England und Japan. Der 2-CD-Set enthält die letzten Aufnahmen von Ronin mit Björn Meyers elegantem Bassspiel als einer der prägenden Stimmen der Band. Der neue Bassist Thomy Jordi hat im Stück “Modul 55” einen eindrucksvollen Einstand.
 
„Small Places“ ist das Nachfolgewerk zu “The Rub and Spare Change”, Michael Formaneks  ECM-Debüt als Leader aus dem Jahr 2010. Das neue Album präsentiert die gleiche Powerhouse-Band aus langjährigen Gleichgesinnten, dabei befindet sich Formanek in telepathischem Einverständnis mit Saxofonist Tim Berne, Pianist Craig Taborn und Drummer Gerald Cleaver.
 
Auch auf “Swept Away” kommuniziert ein Quartett aus Spitzenkönnern - Pianistin Eliane Elias, Bassist Marc Johnson, Drummer Joey Baron und Saxofonist Joe Lovano – durch Musik, die gleichermaßen einladend und sinnlich, lyrisch und voller Swing ist. Eliane Elias hatte mit den ECM-Veteranen Baron und Lovano schon auf Johnsons 2005er ECM-Album „Shades of Jade“ gespielt. “Swept Away” enthält eine Handvoll melodiensatter Elias-Kompositionen. Ein weiteres Highlight ist Marc Johnsons groovendes, östlich angehauchtes “When The Sun Comes Up”; mit Johnsons Solo-Fassung des amerikanischen Folksongs “Shenandoah” schließt das Album.
 
„Equilibrium“, das ECM-Debüt des Benedikt Jahnel Trios, bezieht viel Spannung aus den gegensätzlichen Spielweisen von Benedikt Jahnel (vielen auch als Pianist von Cyminology bekannt) und Drummer Owen Howard. Dabei findet sich Bassist Antonio Miguel nicht selten in der Rolle des musikalischen Vermittlers zwischen diesen Polen. Der Stil der Band integriert subtil Elemente aus der Klassik wie auch moderne Groove-Konzepte.
 
“Matanë Malit” (Hinter dem Berg), Elina Dunis ECM-Debüt, ist eine musikalische Hommage an Albanien. Ihre Jazz-Erfahrungen prägen ihre Forschungsreise durch Folksongs aus dem Balkan – mit wachem Bewusstsein für deren Atmosphäre, deren Klangwelt, ihre Strukturen, die Bedeutung hinter den Worten. Duni hatte Albanien 1992 als Zehnjährige verlassen.
 
Tourneen und Konzerte
 
In Anwesenheit von Arvo Pärt werden am 13. Oktober im Herkulessaal der Residenz in München neue Werke des estnischen Komponisten ihre deutsche Erstaufführung erleben. Dazu gehören vor allem Werke in der von Pärt autorisierten Originalbesetzung, wie sie auch auf dem zeitgleich erscheinenden neuen ECM-Album „Adam’s Lament“ vertreten sind: mit dem Lettischen Rundfunkchor, Vox Clamantis und der Riga Sinfonietta unter dem Dirigenten Tõnu Kaljuste. Einen Schwerpunkt bildet dabei die für Chor und Streichorchester geschriebene Titelkomposition dieser CD, „Adam’s Lament“. Es ist dies das einzige Deutschlandkonzert in dieser Besetzung. Interesse an Pressekarten bitte ich frühzeitig zu signalisieren!
 
Manu Katché kommt im Rahmen seiner Europatournee auch zu einer Reihe von Konzerten nach Deutschland: So gastiertt Katché am 27. Oktober in Hamburg (Kampnagel) und am 30. Oktober in München (Alte Kongresshalle).
 
Umfangreiche Tourneen stehen im September und Oktober unter anderem auch bei Cyminology, Tord Gustavsen und Nik Bärtsch’s Ronin auf dem Programm (die genauen Daten unter ecmrecords.com).

Dienstag, 3. Mai 2016

ECM-Novitäten im Mai

Am 11. Mai feiert Carla Bley ihren 80. Geburtstag. ECM feiert mit und veröffentlicht am 6. Mai bei ECM Andando el Tiempo, das neue Album des Trios Carla Bley (!!) mit Andy Sheppard und Steve Swallow.

Es präsentiert neue Musik von großer emotionaler Bandbreite aus der Feder Carla Bleys, die hier einmal mehr ihre Originalität und ihren Einfallsreichtum als Jazzkomponistin unterstreicht. Das Trio mit Sheppard und Swallow fungiert seit mehr als 20 Jahren als ideales Medium für Carlas Kompositionen und stellte zugleich auch immer einen der besten Kontexte für ihr unverwechselbares Klavierspiel dar. Genauso wie das von der Kritik viel gelobte ECM Album Trios (2012) wurde auch Andando el Tiempo in Luganos RSI Studio aufgenommen und von Manfred Eicher produziert. Im Juli kommt das Trio für Konzerte nach Europa.

Ein großes Stück Geschichte ist in dem neuen Trio von Jack DeJohnette konzentriert. Vor fünfzig Jahren spielte Jack DeJohnette als Gast des John Coltrane Ensembles mit den Vätern von Ravi Coltrane und Matthew Garrison und auch das Programm des neuen Albums In Movement wird mit Coltranes erschütternder, unverändert relevanter Elegie „Alabama“ eröffnet. Ein weiterer Klassiker ist mit „Blue in Green“ von Miles Davis und Bill Evans vertreten (Jack ist einer der wenigen Musiker, der in den Bands beider Legenden spielte), genauso wie “Serpentine Fire” aus dem Repertoire von Earth, Wind and Fire – ein Tribut an Maurice White, mit dem Jack ebenfalls in frühen Jahren zusammenarbeitete. „The Two Jimmys“ ist eine Hommage an die beiden Innovatoren Jimi Hendrix und Jimmy Garrison, „Rashied“ ehrt den späten Rashied Ali, einen weiteren großartigen Schlagzeuger aus Coltranes Kosmos. Ravi Coltrane und Matt Garrison geben hier jeweils ihr ECM-Debüt. In Movement wurde im Oktober 2015 in den Avatar Studios, New York, aufgenommen und von Manfred Eicher produziert. (V.Ö.: 6. Mai)

Am 20. Mai folgt bei ECM ein Album mit transkulturellem Charakter:

Narrante ist das ECM-Debüt von Golfam Khayam und Mona Matbou Riahi, die auch als ‘Naqsh Duo’ bekannt sind. Die Gitarristin und die Klarinettistin, beide in Teheran geboren, haben auch außerhalb des Iran musikalische Erkundungen unternommen, wobei sie weiter fasziniert und stark beeinflusst von den reichen und vielfältigen Traditionen ihres Heimatlandes bleiben. Auf diesem Wege sind sie zu einer ganz eigenen Form der Synthese gekommen, haben besondere Kontaktpunkte von Aspekten der persischen Überlieferung und zeitgenössischer Musik gefunden. Die Formen, Tonarten, Liegetöne und Rhythmen der persischen Musik und ihr inhärentes Verlangen nach Improvisation werden in ihrer frischen und vitalen Arbeit für neue kreative Ziele eingesetzt. Narrante wurde im Juli 2015 im Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano aufgenommen und von Manfred Eicher und Ramin Sadighi produziert.

Ebenfalls am 20. Mai erscheint eine Neuheit bei ECM New Series:

Auf dem Soloalbum La Mascarade (V.Ö.: 20. Mai bei ECM New Series) richtet Rolf Lislevand seine Aufmerksamkeit auf zwei Komponisten vom Hofe Ludwig des XIV: Robert de Visée (c. 1655-1732) und den in Italien-geborenen Francesco Corbetta (c. 1615-1681). De Visée hat einmal geschrieben, man solle spielen, wie es die Instrumente selbst fordern – ein Rat, den sich Lislevand zu Herzen nimmt, indem er den Passacaglien beider Komponisten improvisierte Einführungen hinzufügt. Er setzt hier zwei gegensätzliche Instrumente ein, die kleine Barockgitarre mit ihrer funkelnden, kristallklaren Klangfülle, und die Theorbe, die dunkel und erdig tönende Königin der Lauten. In seinem Begleittext erinnert uns Lislevand daran, dass rein instrumental vorgetragene Musik im 17. Jahrhundert meist eine eher intime Angelegenheit war, bei der die Lautisten häufig nur für ein Dutzend privilegierter Hörer spielten. Die physische Präsenz der Instrumente und jenes Gefühl der Intimität werden auf La Mascarade, das im Auditorio Stelio Molo in Lugano eingespielt wurde, von Manfred Eichers Produktion wieder heraufbeschworen.

Für Juni sind Neuheiten von Glauco Venier (solo), dem Dominique Pifarèly Quartet und Miroslav Vitous vorgesehen, sowie in der Old-&-New-Masters-Serie eine 4-CD-Box mit Alben des Peter Erskine Trios mit John Taylor und Palle Danielsson . Detailliertere Informationen zu diesen Alben in Kürze.


Noch kurz angemerkt:

Shanghai ist in diesen Tagen Schauplatz einer ECM gewidmeten Konzertserie mit begleitender Ausstellung. Es ist dies die erste auf ECM-bezogene Veranstaltung dieser Art in China. Weitere Informationen unter www.ecmrecords.com/news

Sonntag, 3. März 2013

März-Novitäten bei ECM: Iva Bittová, Quercus, Giovanni Guidi Trio, Third Reel, Stefano Scodanibbio, Victor Kissine, Charles Lloyd, Paul Motian

Iva Bittová sei „die vielseitigste und überzeugendste Schöpferin imaginärer Folklore Osteuropas“, schrieb Ulrich Steinmetzger im ‚Rheinischen Merkur“, nachdem die tschechische Sängerin, Musikerin und Komponistin 2007 auf dem viel beachteten ECM-Album „Mater“ des Komponisten Vladimír Godár vorgestellt worden war. Nun erscheint ihr Solodebüt für ECM, das im Auditorium Radiotelevisione svizzera von Manfred Eicher produziert wurde und die Essenz von Bittovas unverwechselbarer und außergewöhnlicher Arbeit deutlich zum Ausdruck bringt.

Die kürzlich mit einem BBC Folk Award als Sängerin des Jahres ausgezeichnete June Tabor arbeitet im Projekt Quercus mit dem walisischen Jazzpianisten und Komponisten Huw Warren und dem englischen Saxophonisten Iain Ballamy (ECM-Hörern als co-Leader der Band Food wohl vertraut) zusammen. Dies ist das erste Quercus-Album, das Trio entwickelt seine einzigartige, idiomatische Musikmischung allerdings schon seit sieben Jahren.

Der 1985 geborene Pianist Giovanni Guidi hat auf Enrico Ravas Alben „Tribe“ und „On The Dancefloor“ nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht. Rava rühmt sowohl Guidis „grenzenlose Neugier“ als auch die „unnachgiebige Raffinesse“, die sein Anschlag und sein musikalischer Geschmack offenbaren. Auf „City Of Broken Dreams“, Guidis erstem Album als Leader für ECM, bekommt Bassist Thomas Morgan, dessen Rolle im Giovanni Guidi Trio vielleicht mit der von Scott LaFaro im Bill Evans Trio vergleichbar ist, reichlich Raum. Der portugiesische Schlagzeuger João Lobo gibt der Musik mit filigranen Mustern auf den Becken poetische Schattierungen. Release-Konzerte am 9. März in München am 10. März in Berlin!

Das Schweizerisch-Italienische Trio Third Reel packt eine Fülle an musikalischer Information in die sechzehn lebhaft-expressiven Tracks seines Debütalbums. Nicolas Masson, Roberto Pianca und Emanuele Maniscalco, sind alle engagierte Improvisatoren und gleichzeitig begabte Komponisten. Alle Mitglieder des Trios unterhalten auch noch eigene Bands, Third Reel stellt jedoch für jeden von ihnen die Priorität dar. Eine ausgedehnte Europatournee ist für Oktober und November in Planung.  

Bei ECM New Series erscheinen im März diese zwei Neuheiten:

Die auf dem gleichnamigen Album zu hörenden “Re-Inventions for string quartets” stellen das letzte Wunschprojekt des Kontrabassisten und Komponisten Stefano Scodanibbio (1956 – 2012) dar, neue Arrangements für drei der Contrapuncti aus Bachs „Kunst der Fuge“, dazu populäre mexikanische Lieder und spanische Gitarrenmusik – eingespielt durch das junge italienische Quartetto Prometeo. „Was an diesen Arrangements fasziniert, ist, dass sie tatsächlich ‚Re-Inventionen’ im Sinne von Wieder-Erfindungen sind, weil Stefano hier seinen persönlichen Stil des Schreibens und auch der Harmonik einfließen lässt, so dass seine Handschrift unverkennbar wird“, schreibt Irvine Arditti in den Liner Notes des Albums.

Auf Victor Kissines Orchesterbearbeitung von Schuberts Streichquartett in G-Dur aus dem Jahr 2003 und seine „Zerkalo“ mit Gidon Kremer und Freunden auf dem Album „Piano Trios“ von 2010 folgt nun das erste ECM-Album, das gänzlich Werken des Komponisten aus St. Petersburg gewidmet ist. Drei jüngere Kompositionen sind hier zu hören, unterschiedlich stark inspiriert von der Lyrik von Osip Mandelstam und Joseph Brodsky: das Konzert für Klavier und Streichorchester „Between Two Waves“, das „Duo (After Osip Mandelstam)“ für Viola und Violoncello, und „Barcarola“ für Violine, Streichorchester und Perkussion. Alle drei Konzerte sind den an der Aufnahme beteiligten Musikern gewidmet - Gidon Kremer und den Mitgliedern der Kremerata Baltica.  Das Album, aufgenommen beim Lockenhaus-Festival, erscheint passend zu Victor Kissines 60. Geburtstag am15. März 2013.

Erwähnt sei auch noch die Veröffentlichung zweier neuer Boxsets in der Old & New Masters Edition von ECM:

Anlässlich Charles Lloyds 75. Geburtstag im März 2013 erscheint die 5-CD-Box „Quartets“, ein Rückblick zurück auf die Anfänge der Verbindung des großen Saxophonisten zu ECM. Sie enthält die Alben „Fish Out Of Water“ (das seinerzeit Lloyds Comeback nach einem langjährigen Rückzug von der Jazzszene markierte), „Notes From Big Sur“, „The Call“, „All My Relations“ und „Canto“. Alle fünf Alben wurden zwischen 1989 und 1996 in Oslo von Manfred Eicher produziert und dokumentieren eine besonders kreative Periode in Lloyds musikalischem Leben. Er hatte nun skandinavische Mitspieler, die von seiner bahnbrechenden Musik in den 60er Jahren inspiriert worden waren und ihn unterstützen und herausfordern konnten. Eine besonders starke Bindung entwickelte sich mit Pianist Bobo Stenson, der auf allen CDs hier zu hören ist und eine wichtige Rolle in Lloyds musikalischem Gruppenkonzept einnahm.

Am 22. März kommt es in New York zu einem prominent besetzten, von Bill Frisell und Joe Lovano kuratierten, Paul Motian Tribute Concert. ECM erinnert nun mit einem Boxset an den im November 2011 gestorbenen Musiker. Dieses 6-CD-Set mit Aufnahmen von 1972 bis 1984 enthält die Alben „Conception Vessel“, „Tribute“, „Dance“, „Le Voyage“, „Psalm“ und „It Should Have Happened A Long Time Ago“. Das Booklet zur Box enthält Liner Notes des Pianisten Ethan Iverson und rare, historische Fotos.

Dienstag, 5. Dezember 2023

Rückblick bei ECM

Mit Strands von Palle Mikkelborg, Jakob Bro und Marilyn Mazur und der neuen Aufnahme von Levon Eskenian und dem Gurdjieff Ensemble sind erst letzte Woche die letzten beiden neuen Alben auf ECM im Jahr 2023 erschienen.

Da sich das Jahr langsam dem Ende zuneigt, sollten wir noch einmal auf die vielen faszinierenden Alben zurückblicken, die 2023 auf ECM und ECM New Series erschienen sind.

Auf dem ECM-Imprint gab es neue Quartett-Alben von Elina Duni, Dominic Miller, Anders Jormin, Maciej Obara und Ralph Alessi.

Bobo Stenson, Wolfgang Muthspiel, Jacob Young, John Scofield, Joe Lovano und Mette Henriette veröffentlichten neue Aufnahmen in wechselnden Trio-Konstellationen.

Die Duos Sebastian Rochford und Kit Downes, Gianluigi Trovesi und Stefano Montanari sowie Nils Økland und Sigbjørn Apeland präsentierten einzigartige Duo-Auftritte, während Stephan Micus sein 25. Album in seinen 45 Jahren bei ECM veröffentlichte, Ralph Towner sein Soloalbum At Frist Light veröffentlichte und Nitai Hershkovits ein Steller-Album zu ECMs reichhaltigem Katalog von Solo-Klavieraufnahmen.

Im Jahr 2023 gab es für die New Series von ECM eine Reihe von Veröffentlichungen, die in Zukunft als Klassiker angesehen werden könnten.

In der ersten Jahreshälfte erschienen András Schiffs J.S.Bach-Interpretationen auf Clavichord, einem Konzertmitschnitt von Thomas Zehetmair und Ruth Killius mit der Royal Northern Sinfonia, dem fünften und letzten Teil der PRISM-Reihe des Danish String Quartet, einer Soloeinspielung der Gitarristin Zsofia Boros sowie Vox Clamantis' Interpretation von Werken des norwegischen Komponisten Henrik Ødegaard.

Das John Holloway Ensemble, Heinz Holliger, Thomas Larcher und der Estonian Philharmonic Chamber Choir und das Tallinn Chamber Orchestra unter der Leitung von Tõnu Kaljuste sahen ihre Aufnahmen neben Keith Jarretts Interpretation von Carl Philip Emanuel Bachs Württemberg-Sonaten und dem neuen Arvo Pärt-Album Tractus.

Außer den Neuerscheinungen hat ECM die LUMINESSENCE-Serie audiophiler Vinyl-Neuauflagen auf den Markt gebracht. Nach der Veröffentlichung von fünf Meilensteinen aus dem Katalog der letzten Monate stehen die nächsten Titel bereits für eine Veröffentlichung im März 2024 in den Startlöchern. 

Aber es gibt noch mehr zu entdecken aus den vergangenen Jahren. Wir haben fast 100 Alben ausgewählt, von denen die meisten in den letzten fünf Jahren veröffentlicht wurden, um in das Sonderangebot dieser Woche aufgenommen zu werden. 


Genießen Sie unsere Musik!

ECM-Records

Sonntag, 17. August 2014

Bei ECM: Vier CDs zu Charlie Haden neu aufgelegt



Charlie Haden’s The Ballad of the Fallen (ECM 1248), recorded in 1982, continued the work of the Liberation Music Orchestra, begun in the 1960s. With Carla Bley as pianist-arranger and a line-up including Don Cherry, Dewey Redman, Michael Mantler, Mick Goodrick and Paul Motian, the orchestra reconvened to protest human rights violations and Reagan-era US meddling in politic al struggles in South and Central America. Songs from the Spanish Civil War beautifully arranged by Bley, and originals by Carla and Charlie distinguish a powerful recording that was voted "Jazz Album of the Year" in the DownBeat Critics Poll in 1984.

Old And New Dreams was the terrific band formed by Charlie Haden together with three other members of Ornette Coleman’s groups - Don Cherry, Dewey Redman and Ed Blackwell - to celebrate Ornette’s compositions and to play new music. Their debut ECM album Old and New Dreams (ECM 1154), recorded in Oslo in 1979, includes the epic version of “Lonely Woman” that is one of the defining jazz performances on ECM (“a masterpiece”, Rolling Stone), as well as Charlie’s touching “Song for the Whales”. The live album Playing (ECM 1205) documents a performance in Bregenz, Austria and captures the band in full flood. Playing was DownBeat "Album of the Year" in 1982.

Charlie Haden is also amongst the massed cast of Carla Bley’s star-packed “chronotransduction” Escalator Over The Hill(WATT 1802), usually described as a jazz opera, with Jack Bruce and Linda Ronstadt in leading roles, negotiating the cryptic lyrics of Paul Haines, and outstanding musical episodes with Don Cherry, John McLaughlin, Gato Barbieri, Roswell Rudd, Mike Mantler and many, many others. “A monumental, Herculean work”, The Village Voice. "Jazz Album of the Year",Melody Maker Readers Poll 1973.


The Ballad of the Fallen
(http://www.ecmrecords.com/Catalogue/ECM/1200/1248.php)

Old and New Dreams
(http://www.ecmrecords.com/Catalogue/ECM/1100/1154.php)

Playing
(http://www.ecmrecords.com/Catalogue/ECM/1200/1205.php)

Escalator Over The Hill
(http://www.ecmrecords.com/Catalogue/Watt/1802.php)

Montag, 6. April 2015

Was tut sich bei ECM?

Downbeat vergibt für Vijay Iyers Break Stuff die in diesem Magazin seltene Höchstwertung von fünf Sternen („the trio’s most compelling date so far“), und Mike Hobart von der Financial Times empfindet das posthum veröffentlichte Kenny Wheeler-Album Songs for Quintet als „bewegendes Testament“ des großen Trompeters. Als „Sternstunde für Kenner“ wiederum wertet Manfred Papst in der ‚NZZ am Sonntag‘ Jack DeJohnettes Made In Chicago, und Martin Johnson vom Wall Street Journal konstatiert auf Imaginary Cities von Chris Potters Underground Orchestra „ein komplexes und bemerkenswert vielfältiges Spektrum an Klängen.“

Frisch auf dem Markt

Gefion ist das erste ECM-Album des dänischen Gitarristen Jakob Bro als Leader, nach Alben mit Paul Motian und Tomasz Stanko, auf denen Bro als Sideman vertreten war. Die offenen Formen von Bros Kompositionen lassen seinen Mitspielern – Schlagzeuglegende Jon Christensen und den kreativen Bassisten der Stunde, Thomas Morgan – reichlich Raum für ihre Statements.Gefion wurde im November 2013 im Rainbow Studio in Oslo aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.

Sinikka Langeland vertont auf ihrem vierten Album für ECM “The Half-Finished Heaven” und andere Gedichte von Tomas Tranströmer. Sie prägen auch die Tonlage für Langelands Kompositionen mit ihren markanten Mischungen der Klangfarben. Lars Anders Tomter ist einer der profiliertesten Klassiksolisten in Norwegen, hat aber auch viel Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Musikern anderer Genres. So war er auch auf Sinikkas Album „Maria’s Song“ und auf ECM-Alben von Terje Rypdal und Ketil Bjørnstad vertreten. Saxofonist Trygve Seim und Schlagzeuger Markku Ounaskari waren beide Mitglieder von Sinikkas Quintett auf den Alben „Starflowers“ und „The Land That Is Not“  und spielen unter anderem auch im Kuára Trio zusammen.

Die Jubiläumskonzerte zu Eberhard Webers 75.Geburtstag und dier Veröffentlichung seiner Autobiografie haben ein enormes Medienecho gefunden. Das nun erscheinende Album Encore ist eine Art Begleiter zu Resumé, dem allenthalben gelobten Weber-Soloalbum aus dem Jahr 2011. Erneut wendet sich Weber den vielen Live-Aufnahmen aus seiner Zeit in der Jan Garbarek Group zu: Er isoliert seine Bass-Soli aus diesen Aufnahmen und arbeitet sie in neue Stücke ein, ergänzt um eigene Keyboard-Parts. Sein Special Guest ist diesmal der holländische Flügelhorn-Spieler Ack van Rooyen, der schon auf Webers ECM-Album The Colours of Chloë vor 40 Jahren mitgewirkt hatte. Gemischt und editiert wurde die Musik im November 2014 in den La Buissonne Studios in Südfrankreich.

Die deutsch-iranische Sängerin Cymin Samawatie und ihre Band Cyminology setzen ihren unverwechselbaren Weg fort, indem sie die subtilen und doch dynamischen Klänge und Rhythmen persischer Dichtung auf ihre Kompositionen und Improvisationen einwirken lassen.Phoenix ist ihr drittes Album für ECM, wie seine Vorgänger (As Ney, 2008, und Saburi, 2010) von Manfred Eicher im Rainbow Studio in Oslo produziert. Cymins Kern-Band aus Pianist Benedikt Jahnel, Bassist Ralf Schwarz und Schlagzeuger Ketan Bhatti wird hier erstmals um Martin Stegner, den Bratscher der Berliner Philharmoniker, ergänzt. Das Album ist dem modernen iranischen Dichter Forough Farrokhzaad gewidmet. Cymin stellt ihre Vertonungen seiner Lyrik neben eigene Texte, Verse von Nima Yuschij und klassische Sufi-Dichtung von Hafiz.

Gustavo “Cuchi” Leguizamón (1917-2000) war eine einzigartige Figur in der Musikkultur Argentiniens. Geboren in der Provinz Salta (wo Gitarrist Pablo Márquez aufwuchs) war Leguizamón gleichzeitig Dichter, Komponist, Pianist und Gitarrist, ein populärer Künstler und hoch kultivierter Musiker. Er war in der Musiktradition Argentiniens verwurzelt, führte aber eine neue harmonische Freiheit in sie ein, inspiriert von klassischer Musik und von Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Debussy, Ravel und Schönberg. El Cuchi Bien Temperado, der Titel von Márquez‘ Album, bezieht sich auf Bachs „Wohltemperiertes Clavier“ – und der Gitarrist arrangiert hier dementsprechend Cuchis Musik für alle 24 Dur- und moll-Tonarten.

Untertitelt Játékok – Games and Transcriptions for piano solo and four hands, zeigt die DVD/Blu-ray disc In memoriam Haydée  einen Film, den die Regisseurin Isabelle Soulard von einem Kurtág-Konzert in der Cité de la Musique in Paris drehte. Die Duo-Auftritte von Márta und György Kurtág zeichnen sich durch straffe Neue-Musik-Präzision aus, die durch aufmerksame Zuwendung grundiert wird. Játékok ist ein Kompendium kleiner Hommagen an Komponisten von Scarlatti bis Stravinsky, und Tribute an Kollegen und Einflüsse geworden. In diesem besonderen Fall ist das gesamte Programm der Erinnerung an einen guten Freund der Kurtágs, der Musikwissenschaftlerin Haydée Charbagi (1979-2008) gewidmet. Zwischen die Játékok-Stücke sind György Kurtágs Bach-Transkriptionen eingestreut.

Neuheiten des Julia Hülsmann Quartet with Theo Bleckmann, Savina Yannatou & Primavera en Salonico, Anders Jormin mit Lena Willemak und Karin Nakagawa, dem Giovanni Guidi Trio, Mathias Eick und Paolo Fresu stehen an oder sind schon erschienen. 

EVENT: jazzahead! clubnight

Zur fünften jazzahead! clubnight im Sendesaal  Bremen hat die jazzahead! in diesem Jahr ECM eingeladen, einige der neuesten Produktionen live vorzustellen: das Trio des dänischen GitarristenJakob Bro, das Mathias Eick Quintet aus Norwegen, das italienische Giovanni Guidi Trio und das Quartett des englischen Saxophonisten Andy Sheppard werden bei der ECM clubnight am 25. April ihre in diesem Frühjahr bei ECM erscheinenden Neuheiten präsentieren.
Die Konzerte können sowohl mit einem Sendesaal-Ticket als auch mit einem clubnight-Ticket besucht werden. Weitere Informationen und Tickets: https://www.sendesaal-bremen.de/index.php?id=3

Freitag, 13. Dezember 2013

3x ECM-Hörproben mit weiteren Leckerbissen ab Januar - Manfred Eicher erhält den Kulturpreis der Bayerischen Landesstiftung 2013


Hier ein kleiner ECM-Ausblick auf Januar 2014. Los geht’s am 17. Januar:

Die britische Jazzsängerin Norma Winstone wirft für ihr drittes Trio-Album „Dance Without Answer“ mit dem italienischen Pianisten Glauco Venier und dem deutschen Klarinettisten und Saxophonisten Klaus Gesing ihr Netz auf der Suche nach musikalischem Material erneut weit aus: Neben neuen eigenen Songs von Winstone/Gesing und von Venier interpretiert das Trio auch Stücke der Singer-Songwriter Nick Drake, Fred Neil und Tom Waits. Sie finden genauso einen frischen Ansatz für Madonnas „Live To Tell“ und Dave Grusins „It Might Be You“ wie für Ralph Towners „A Breath Away“ (nun mit einem Text von Norma Winstone) und „Bein’Green“, ein Kinderlied, das einst durch die Interpretationen von Frank Sinatra, Stan Kenton, Ray Charles und anderen den Status eines Jazzstandards bekam.




Klaus Gesing (cl., sax),
Glauco Venier (piano)


Auf Tord Gustavsens sechstem ECM-Album, im Juni 2013 in Oslo aufgenommen, zeigt sich das Quartett des norwegischen Pianisten (mit Tore Brunborg, Mats Eilertsen und dem langjährigen Weggefährten Jarle Vespestad) zu einer Gruppe gereift, deren Zusammenspiel seine Stärke aus der Zurückhaltung bezieht und dabei geduldig die Musik in immer neue Höhepunkte steigert. Auf „Extended Circle“ gibt es neue Gospel-getränkte Stücke und melodiöse Balladen aus Tords Feder, sanft von innen heraus leuchtende Gruppenimprovisationen, und eine ekstatische Interpretation des norwegischen Traditionals „Eg Veit I Himmerik Ei Borg“ („I Know A Castle In Heaven“).




Nach der eruptiven Spannung des Albums “Live At Belleville”, das 2008 rund um den Globus von der Kritik gefeiert wurde (und Arild Andersen den Prix du Musicien Européen der Academie du Jazz in France eintrug), offerieren Bassist Andersen, Saxophonist Tommy Smith und Schlagzeuger Paolo Vinaccia nun eine Aufnahme aus dem Rainbow Studio in Oslo, auf der sie ihre Energie in ein Programm aus Balladen und frei fließenden Exkursionen in mittleren Tempi kanalisieren. Die meisten Stücke auf „Mira“ stammen aus Andersens Feder, aber auch seine Mistreiter trugen Kompositionen bei, zudem gibt es als Überraschung eine Fassung von Burt Bacharachs „Alfie“.

Eleni Karaindrous gemeinsame Projekte mit dem Theaterregisseur Antonis Antypas haben einige ihrer kraftvollsten Werke hervorgebracht. Das Titelstück ihres neuen Albums “Medea” entstammt dieser Verbindung genauso wie das ältere “Trojan Women”. Aufgenommen im antiken Theater von Epidaurus, vibriert die Musik hier förmlich vor emotionaler Intensität. Karaindrou gibt ihre Themen diesmal in die Hände eines kleinen Ensembles, dessen Klangfarben eine sowohl archaische als auch zeitgemäße Atmosphäre schaffen, indem die Texturen von Instrumenten wie Santouri, Ney, Lyra und Klarinetten mal miteinander verbunden, mal einander kontrastierend gegenübergestellt werden. Giorgos Cheimonas hat Euripides’ Stoff für modernes Griechisch adaptiert –seine Lyrik wird hier von einem 15köpfigen Chor unter der Leitung von Antonis Kontogeorgiou gesungen – und in zwei Stücken auch von Eleni Karaindrou selbst.



à côté de la silhouette - Eleni Karaindrou - Ulysses' Gaze


Am 24. Januar folgen Wiederveröffentlichungen, sieben auf einen Streich:

Lange Zeit schwer erhältliche ECM-Alben aus den Jahren 1969 bis 1982 sind dann wieder zu haben – und das jeweils in gleich drei verschiedenen Ausführungen. Keith Jarretts „Arbour Zena“, Gary Burtons „Seven Songs For Quartet And Chamber Orchestra“, das Duoalbum “Five Years Later” von Ralph Towner und John Abercrombie, Sam Rivers’ “Contrasts”, “Miroslav Vitous Group”, Keith Jarrett’s “Ritual” (auf der der Dirigent und Klassikpianist Dennis Russell Davies eine Komposition des prominenten Jazzkollegen spielt) und “African Piano” von Abdullah Ibrahim a.k.a. Dollar Brand (live im Kopenhagener Jazzclub Montmartre aufgenommen) zeigen die stilistische Bandbreite, die das ECM-Programm bereits in seiner Frühzeit hatte. Die Mehrzahl dieser Alben war bisher noch nie auf CD erhältlich, einige seit Jahren komplett vergriffen. Nun werden sie als audiophile LPs in 180-Gramm-Vinyl und parallel dazu auch auf CD und als High-Resolution-Downloads wieder verfügbar gemacht.

Grammys für ECM
Die National Academy of Recording Arts und Sciences in Santa Monica hat kürzlich die Nominiertenliste für die 56. Grammy Awards bekannt gegeben, ECM ist in vier Kategorien vertreten:
Manfred Eicher ist in der Kategorie Classical Producer of the Year nominiert, für seine Arbeit an der Einspielung von Beethovens “Diabelli-Variationen” durch András Schiff; an Anna Gouraris Rezitalalbum “Canto Oscuro”, an dem Arvo-Pärt-Album “Adam's Lament” und an “String Paths”, dem ersten Album, das komplett den Kompositionen von Dobrinka Tabakova gewidmet ist. Letzteres ist außerdem in der Kategorie Best Classical Compendium aufgeführt, während Arvo Pärts “Adam’s Lament” auch unter Best Choral Performance und Best Contemporary Classical Composition nominiert wurde. Die Grammy-Gewinner werden am 26. Januar bekannt gegeben.

Gold Medal (GB) für ECM-Musiker
György Kurtág und András Schiff werden mit einem der bedeutendsten Kulturpreise Großbritanniens ausgezeichnet, der “Gold Medal” der Royal Philharmonic Society, die seit 1870 im Gedenken an Ludwig van Beethovens Geburtstag verliehen wird. Kurtág, dessen Werke von Kim Kashkashian, Andràs Keller, Robert Levin und anderen für ECM New Series eingespielt wurden, nahm seine Medaille am 1 Dezember anlässlich eines Konzerts mit seiner Musik in der Londoner Queen Elizabeth Hall entgegen. András Schiff wird seine Auszeichnung am 21. Dezember, seinem 60. Geburtstag, empfangen, wenn er in der Wigmore Hall sowohl J.S. Bachs Goldberg-Variationen als auch Ludwig van Beethovens „Diabelli Variationen“ vorträgt. Unter den früheren Preisträgern sind Johannes Brahms, Benjamin Britten, Igor Stravinsky, Richard Strauss, Vladimir Horowitz, Daniel Barenboim und Mitsuko Uchida.

Manfred Eicher ist unter den Preisträgern des Kulturpreises der Bayerischen Landesstiftung 2013
Die Auszeichnung wird für besondere Verdienste in den Künsten und Wissenschaften vergeben. Zu den Preisträgern der vergangenen Jahre zählten der Architekt Alexander Freiherr von Branca, Theaterregisseur und Intendant Dieter Dorn, Gerhard Polt, Enoch Freiherr von und zu Guttenberg und August Everding, der ehemalige Generalintendant der Bayerischen Staatstheater.

Montag, 8. Mai 2017

ECM: Im April neu auf den Markt gekommen


Ingmar Bergman hat einmal über Andrey Tarkovsky gesagt, er bewege sich „mit solcher Natürlichkeit im Raum der Träume“. Das französisch-deutsche Tarkovsky Quartet, das sich nach dem russischen Filmemacher benannt hat, hat eine ganz eigene assoziative Traum-Sprache für sich entwickelt. Sie wird auf dem dritten Album der Gruppe Nuit Blanche noch weiter verfeinert. Die Stücke, ob von Bandleader François Couturier komponiert, oder von Couturier, Cellistin Anja Lechner, Saxophonist Jean-Marc Larché und Akkordeonist Jean-Louis Matinier aus dem Moment heraus geschaffen, erforschen die Textur von Träumen und Gedächtnis und beziehen sich dabei weiter auf Tarkovsky.

In Argentinien als Sohn eines amerikanischen Vaters und einer irischen Mutter geboren, wuchs der Gitarrist Dominic Miller in den USA und England auf. Derzeit lebt er in Frankreich, wobei er den Globus in den letzten Jahrzehnten ausgiebig bereist hat. Dementsprechend hat Silent Light – Millers ECM Debut – ein sehr internationales Flair, mit starkem lateinamerikanischen Einfluss in Stücken wie “Baden“ (dem brasilianischen Gitarristen/Komponisten Baden Powell gewidmet). „Le Pont“ umgibt ein Hauch von Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts, während „Valium“ keltische Melodien in der Manier von Bert Jansch beschwört. „Fields of Gold“ ist die gedämpfte Instrumentalversion einer der bekanntesten Balladen Stings. Miller ist seit langem durch seine tragende Rolle in der Band von Sting bekannt.

Auf seinem dritten ECM-Album unter eigenem Namen stellt Chris Potter ein neues akustisches Quartett vor. Der Gruppe gehören Musiker an, die ECM-Hörer von vielen während der letzten Dekade in New York aufgenommenen Alben kennen: Keyboarder David Virelles, Bassist Joe Martin und Schlagzeuger Marcus Gilmore. The Dreamer Is the Dream präsentiert Potter nicht nur am Tenorsaxophon – jenem Instrument, an dem er zu einem der meist bewunderten Musiker seiner Generation wurde – sondern auch an Sopransaxophon („Memory and Desire“) und Bassklarinette (im Titelstück).

Der ungarische Gitarrist Ferenc Snétberger hat sich mit seinem ECM-Solodebüt In Concert viele Freunde gemacht – und dürfte mit seinem neuen Album Titok, das im Trio mit dem schwedischen Bassisten Anders Jormin und dem US-Schlagzeuger Joey Baron entstand, noch viele mehr dazugewinnen. Aufgenommen im Mai 2015 im Rainbow Studio in Oslo und von Manfred Eicher produziert, ist Titok ein Album mit einem Schwergewicht auf äußerst melodiöser Improvisation und Interaktion.

Für den Nachfolger seines ECM-Debüts Arborescence, hat der preisgekrönte Pianist Aaron Parks ein Trio mit dem Bassisten Ben Street und dem Schlagzeuger Billy Hart um sich versammelt. Das Rhythmusgespann, das auch in Billy Harts erfolgreichem ECM-Quartett zusammenspielt, verbindet aufFind the Way Geläufigkeit und Kraft.

Am 28. April folgte ein neues Album des Trios Quercus. Das selbstbetitelte ECM-Debüt der Gruppe wurde im Jahr 2013 mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet und insbesondere in Großbritannien gefeiert, wo die Sängerin June Tabor schon lange als "“the dark voiced queen of English folk music” gilt (um es mit einem Zitat der Londoner Times zu sagen). Englischer Folk, Jazz und Kammermusik verschmelzen in Quercus' Welt. Das neue Album Nightfall beginnt mit dem berühmtesten aller Abschiedsstücke "Auld Lang Syne" und führt uns weiter in ein Programm, das Bob Dylans "Do not Think Twice", den Jazz-Standard "You Do not Know What Love Is" und die Ballade "Somewhere" aus der West Side Story einschließt. Ferner enthält das Album Original-Kompositionen von Pianist Huw Warren und Saxophonist Iain Ballamy sowie Lieder aus der britischen Folktradition in neuen Arrangements.


Freitag, 30. September 2016

ECM-Novitäten aus September und Oktober

Wenig Zeit ist vergangen, seit die an dieser Stelle vorgestellten Quartettaufnahmen Atmosphères (von Tigran Hamasyan / Arve Henriksen / Eivind Aarset / Jan Bang) und Ida Lupino (mit Giovanni Guidi / Gianluca Petrella / Louis Sclavis / Gerald Cleaver) sowie das AlbumThe Deer’s Cry mit Musik von Arvo Pärt veröffentlicht wurden. Die neuen Highlights folgen bereits.

Auf seinem zweiten Album  für ECM – dem Nachfolger des preisgekrönten Gefion – verfeinert der dänische Gitarrist Jakob Bro sein Trioprojekt, mit dessen charakteristischer Betonung von Melodie, Klang, sich überlagernden Texturen und dichter Interaktion, in leicht variierter Besetzung: Jakob Bro / Thomas Morgan / Joey Baron lautet das Line Up nun. Die Wahl von Joey Baron als neuem Drummer hat eine Vorgeschichte: Bro begegnete Morgan zum ersten Mal als dieser vor einer guten Dekade in Barons Band spielte. Streams ist das neue Album betitelt, es erscheint am 23.9. kurz vor einer umfangreichen Tour des Trios mit Stationen in Dänemark, den Niederlanden, der Slowakei, Belgien, Polen, der Schweiz, Deutschland, Österreich, Slowenien, der Ukraine und Südkorea.

Der Schlagzeuger Andrew Cyrille – dessen Verbindungen von einer langjährigen Zusammenarbeit mit Cecil Taylor bis zu seiner Partnerschaft mit Oliver Lake und Reggie Workman im Allstar-Kollektiv Trio 3 reichen – gibt mit The Declaration of Musical Independence sein ECM-Debüt. Eingespielt mit einem Quartett, dem Gitarrist Bill Frisell, Keyboarder Richard Teitelbaum und Bassist Ben Street angehören, beginnt das Album mit einer kunstvoll-schrägen Interpretation von John Coltranes „Coltrane Time“. Die CD präsentiert danach eine Abfolge von klanglich fesselnden Neukompositionen. Cyrille ist auf ECM- und WATT-Alben von Musikern wie Marion Brown, Carla Bley und dem Jazz Composer’s Orchestra zu hören gewesen, das neue Album rückt diese lebende Ikone unter den Jazz-Schlagzeugern nun selbst ins Rampenlicht. V.Ö. 23.9.

Am 30. September folgt eine Neuheit bei ECM New Series: Kim Kashkashian, stellt ein neues Duo mit der russischen Komponistin und Pianistin Lera Auerbach vor. Ihre erste gemeinsame Aufnahme enthält Auerbachs Transkription von Dmitri Schostakowitschs mitunter verspielten 24 Preludes, op. 34 für Bratsche und Klavier, sowie Auerbachs eigene, dunkler gestimmte Sonate für Bratsche und Klavier mit dem TitelArcanum.  Auerbach hat die Sonate eigens für Kim Kashkashian geschrieben: „In ihrem Spiel gibt es eine seltene und wundervolle Qualität, eine Intensität, als ginge es um Leben oder Tod.“

Aus gegebenem Anlass der Hinweis auf ein besonderes Box-Set, das auch am 30.9. erscheint:

Am 3. Oktober feiert Steve Reich seinen 80. Geburtstag – mit The ECM Recordings erscheinen Reichs Meilensteine Music for 18 MusiciansMusic for a Large Ensemble/Violin Phase und Tehillim deshalb nun in einer limitierten Edition. Ursprünglich in den Jahren 1978, 1980 und 1982 veröffentlicht, hatte jede dieser Aufnahmen entscheidenden Einfluss, der über alle musikalischen Idiome hinweg noch immer präsent ist. Die 3-CD-Box enthält ein 44-seitiges Booklet mit originalem Begleittext von Steve Reich, einen neuen Aufsatz von Paul Griffiths und Fotografien von den Aufnahmesessions von Deborah Feingold und Barbara Klemm.

Am 7. Oktober folgt, ebenfalls bei ECM New Series, das  zweite Album von Zsófia Boros.  Darauf befasst sich die in Ungarn geborene und in Wien lebende Gitarristin  mit einem noch breiteren musikalischen Spektrum als auf ihrem stilistisch schon vielfältigen Debüt En otra parte. Unter den hier von Boros gespielten Stücken sind Egberto Gismontis anspruchsvolles “Celebração de Núpcias” (bekannt geworden auf dem Album Dança das cabeças), Franghiz Ali-Zadehs “Fantasie”, Al Di Meolas “Vertigo Shadow” und Carlo Domeniconis  von der türkischen Musik beeinflusstes “Koyunbaba”. Das Album wurde im November 2015 im Auditorio Stelio Molo in Lugano aufgenommen und von Manfred Eicher produziert. Schon am 3. Oktober wird Zsòfia Boros dieses Programm beim Enjoy Jazz in Heidelberg vorstellen.

Später im Oktober kommen Neuheiten von Meredith Monk und Wolfgang Muthspiel (mit Ambrose AkinmusireBrad MehldauLarry Grenadier und Brian Blade). Zudem werden fünf Klassiker aus dem ECM-Katalog auf 180g-Vinyl, gemastert von den originalen Analog-Bändern, wieder veröffentlicht: Dança das Cabeças von Egberto GismontiTimeless von John AbercrombieGary Peacocks Voice From the PastKenny Wheelers Deear Wan und Waves von Terje Rypdal.

Sonntag, 16. August 2015

ECM nach der Sommerpause:Sokratis Sinopoulos, Enrico Rava, Stefano Battaglia, Alec Wilder, Dominique Pifarély

Die kurze sommerliche Veröffentlichungspause bei ECM geht am 28. August mit vier Neuheiten zu Ende:

Der unverkennbare persönliche Ton von Sokratis Sinopoulos‘ Lyra ist schon auf ECM-Aufnahmen von Eleni Karaindou (The Weeping Meadow, Elegy of the Uprooting, Medea) und Charles Lloyd/Maria Farantouri (Athens Concert) zu hören gewesen. Der in Athen geborene Sinopoulos hat eine Schlüsselrolle im Wiedererwachen des Interesses an der Lyra in Griechenland gespielt, sowohl in Kontexten der traditionellen Musik als auch bei der Gestaltung von Neuer Musik. Sinopoulos nachdenkliche Kompositionen und sehnsuchtsvolle Balladen auf Eight Winds weisen der Lyra die zentrale melodische Rolle zu. Sie wird sensibel unterstützt von Yann Keerims Klavierspiel und der subtilen Bass- und Schlagzeugarbeit von Dimitris Tsekouras und Dimitris Emmanuel. Eight Winds wurde im April 2014 in den Sierra Studios in Athen aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.

Wild Dance ist der Titel ein generationenübergreifenden Projekts von Enrico Rava: Beflügelt von großartigen Erfahrungen auf der Bühne, ging der  Großmeister des italienischen Jazz mit seinem regulären Quartett der letzten zwei Jahre (Gabriele Evangelista, Enrico Morello, Francesco Diodati) in das Arte Suono Studio in Udine. Dort erhielten sie Unterstützung durch den Posaunisten Gianluca Petrella, der bereits durch seine Mitwirkung auf Ravas Quintettalben Tribe (2011), The Words & The Days (2005) und Easy Living (2003) internationale Anerkennung erlangte. Produziert von Manfred Eicher, nahmen die fünf Italiener ein Programm mit Kompositionen Ravas auf, das von tiefsinnigem Balladenspiel hin zu feurigem uptempo Post-Bop eine große musikalische Bandbreite abdeckt.

Auf In The Morning– einer Live-Aufnahme vom April 2014 aus dem Teatro Vittorio in Turin – beschäftigen sich Stefano Battaglia und sein Trio mit der Musik des amerikanischen Komponisten Alec Wilder (1907 – 1980). „Ich kam in den frühen 90er Jahren erstmals intensiver mit Alec Wilders Musik in Berührung, als ich seine Sonate für Oboe und Klavier und die Sonate für Horn und Klavier in Konzerten spielte“, erinnert sich Battaglia. „Ich kannte damals bereits einige seiner populären Songs wie ‚While We’re Young’, ‚Blackberry Winter’ und ‚Moon and Sand’ von den intensiven Interpretationen Keith Jarretts. Doch nach der Beschäftigung mit Wilders Kammermusik wollte ich eine noch tiefere Verbindung zu seinem faszinierenden musikalischen Kosmos entwickeln, und stieß auf einen versteckten Schatz von gewaltigem Ausmaß.“

Dominique Pifarély war zuletzt vor über einem Jahrzehnt auf einer ECM-Aufnahme zu hören – mit Stefano Battaglia auf Re: Pasolini. In den 1990erJahren leitete er zusammen mit Louis Sclavis ein Quartett, und machte Aufnahmen im Duo mit Francois Couturier. Umso willkommener ist es, nun ein Zeugnis seiner heutigen Kreativität in Form eines bemerkenswerten Soloviolinen-Albums zu erhalten. Time Before and Time After entlehnt seinen Titel einem Gedicht von TS Eliot (‘Burnt Norton’); die Namen fast aller Stücke in diesem höchst erfindungsreichen Rezital beziehen sich auf Dichtung. Besondere Widmungen gehen an Mahmoud Darwish, Fernando Pessoa, André du Bouchet, Henri Michaux, Paul Celan, Juan Gelman, und Bernard Noël. Das Album schließt mit einem solitären Jazz-Standard, Victor Youngs ‚My Foolish Heart‘.

Im September sind folgende Veröffentlichungen zu erwarten: Die HOMMAGE Á Eberhard Weber mit Gary BurtonPaul McCandlessScott ColleyJan GarbarekDanny GottliebPat Metheny und der SWR Big Band (Erscheinungstermin: 11.9.), und Luys I Luso, das ECM-Debüt des Pianisten Tigran Hamasyan (Erscheinungstermin: 4.9.).

Zur Erinnerung:

Der große britische Pianist John Taylor ist am 20. Juli im Alter von 72 Jahren gestorben. Taylor nahm zunächst im Trio Azimuth mit Norma Winstone und Kenny Wheeler für ECM auf, später u.a. mit Jan Garbarek, Arild Andersen, Miroslav Vitous und John Surman. Zuletzt war John Taylor im Trio mit Marc Johnson und Joey Baron (Rosslyn), mit Mark Feldman (What Exit) und mit Marilyn Mazur (Celestial Circle) auf ECM-Produktionen vertreten. Taylor beeinflusste viele der jüngeren Pianisten auf ECM, Julia Hülsmann, Benedikt Jahnel und Wolfert Brederode gehörten zu seinen Studenten.

Dienstag, 27. Mai 2014

Vor kurzem ausgepackt: Novitäten von ECM

Paul Bley: Play Blue - Oslo Concert
(http://ecmrecords.com/Catalogue/ECM/2300/2373.php)

A rare solo performance by one of jazz’s great originals, Canadian pianist Paul Bley, recorded live at the Oslo Jazz Festival in 2008 by Jan Erik Kongshaug and Manfred Eicher. There is nothing else quite like a Paul Bley concert. As the New York Times noted, “Mr. Bley long ago found a way to express his long, elegant, voluminous thoughts in a manner that implies complete autonomy from its given setting but isn't quite free jazz. The music runs on a mixture of deep historical knowledge and its own inviolable principles." Here Bley, encouraged by an attentive and enthusiastic Norwegian audience shapes music in the moment, plays his own compositions, and brings the music to a fine conclusion in a performance of Sonny Rollins’s “Pent-Up House”.

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Kappeler / Zumthor: Babylon Suite
(http://ecmrecords.com/Catalogue/ECM/2300/2363.php)

The ECM debut of the duo of Vera Kappeler and Peter Conradin Zumthor presents music commissioned for the Origen Cultural Festival. It is music dominated by low registers, dark hues. The Babylon referenced in the title is the Babylon of the Book of Daniel, the lion’s den, the young men singing in the fiery furnace, a place of perdition, a labyrinth... The inspirational starting point launches creative composing and improvising and the shaping of strange and poetic material which is much more than ‘programme music’ The “Babylon-Suite” is self-contained, autonomous. The piano and drums duo leaves spaces and ellipses for the imagination to fill. Kappeler’s pianistic touch and phrasing, most subtly detailed and underpinned by Zumthor’s melody-and-texture conscious drumming, draw the listener in, deeper into the dream

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Concerts:
Please click here for more info
(http://ecmrecords.com/Tours/index.php?artist=Vera+Kappeler+%2F+Peter+Conradin+Zumthor)


Benedicte Maurseth / Asne Valland Nordli: Over Tones
(http://ecmrecords.com/Catalogue/ECM/2300/2315.php)

Over Tones is the highly attractive ECM debut of two exceptional folk musicians from the West of Norway – Benedicte Maurseth who plays the Hardanger fiddle and sings, and vocalist Åsne Valland Nordli. Both musicians are well established in their homeland. Maurseth studied with Hardanger fiddle master Knut Hamre, and came to wider attention in 2007 as Norway’s Young Folk Musician of the Year. Nordli has collaborated with musicians ranging from the Bergen Philharmonic to jazz improvisers. Individually and together, Maurseth and Nordli have found personal ways to extend the essence of a great tradition – through historically-informed interpretation of old music and also through their own pieces. The purity of the delivery, of old music and new music alike, makes this a timeless performance.


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Concerts:
Please click here for more info
(http://ecmrecords.com/Tours/index.php?artist=Benedicte+Maurseth+%2F+%C5sne+Valland+Nordli)


Vilde&Inga: Makrofauna
(http://ecmrecords.com/Catalogue/ECM/2300/2371.php)

Makrofauna is the ECM debut of Vilde&Inga, a young string duo playing acoustic free improvised music, featuring violin and double bass. By exploring nontraditional approaches to the instruments, the duo greatly expands its timbral palette. The wide horizons of colour allow the music to develop slowly and organically, yet with a keen underlying sense of compositional form. Vilde Sandve Alnæs and Inga Margrete Aas are classically trained musicians from Norway, who started to play together in 2010. Both musicians have studied at The Norwegian Academy of Music in Oslo, where this album was recorded in the summer of 2012.


Donnerstag, 26. November 2015

ECM im Nevember mit Ausblick auf Januar 2016

ECM hat eine neue Website. In neuem Design und mit zusätzlichen Funktionen finden Sie auf www.ecmrecords.com ab sofort wieder reichhaltige Informationen rund um ECM. Die Site kann nun vielfältiger denn je als multimediales Nachlagewerk durch den ECM-Katalog genutzt werden und bietet darüber hinaus Hörbeispiele, Videos, aktuelle News und Presseschauen, Tourneedaten und einen Webshop.

Zu den aktuellen Veröffentlichungen:

Unsere aktuellen Neuheiten treffen auf ein lebhaftes Medienecho:
Time Is A Blind Guide ist sowohl der Titel von Thomas Strønens Album als auch der Name seiner aktuellen Gruppe. “If crossover means anything, this is a fascinating example”, schreibt John Fordham über das Album im GUARDIAN. Strønen ist auch Teil des britisch-norwegischen Duos ‚Food‘ das sich für sein neues Album This Is Not A Miracle ein weiteres Mal um den Österreicher Christian Fennesz an Gitarre und Electronics erweitert hat. „Es gibt einen Weg zwischen Improvisation und Studio-Frickelei, zwischen Iain Ballamys Jazz-Themen und Thomas Strønens Beats & Sounds. Und dieser Weg hat schon lange nicht mehr so viel Freude gemacht wie auf This is not a Miracle,“ urteilt Ralf Dorschel im NDR.
Das unbetitelte ECM-Doppelalben-Debüt der jungen norwegischen Saxophonistin, Komponistin und Improvisatorin Mette-Henriette lässt aufhorchen: „Es scheint, als habe Eicher hier einen ungeschliffenen Rohdiamanten entdeckt“, konstatiert Reiner H. Nitschke in FONO FORUM, und auf Allaboutjazz.com prognostiziert Karl Ackermann: „Mette Henriette is original and unique and should generate much anticipation around her future projects.“

Der Jahresbeginn 2016 steht bei ECM ganz im Zeichen des Jazz:

Im Januar stellt der Pianist Tord Gustavsen auf dem Album What was said sein neues Trio mit der deutsch-afghanischen Sängerin Simin Tanderund dem Schlagzeuger Jarle Vespestad vor. Der in Algerien geborene Bassist Michel Benita veröffentlicht im gleichen Monat ein River Silverbetiteltes Album mit seiner Gruppe Ethics, zu deren Besetzung auch der Koto-Spieler Mieko Miyazaki, der Gitarrist Eivind Aarset, der Schweizer Flügelhornist Matthieu Michel und der französische Schlagzeuger Philippe Garcia gehören.
Der US-Schlagzeuger und Vibraphonist Ches Smith, den viele von Ihnen unter anderem von seiner Arbeit mit Tim Berne her kennen, präsentiert auf seinem ersten ECM-Album als Leader ein neues Trio mit Craig Taborn am Piano und dem Bratschisten Mat Maneri. Ebenfalls im Januar wird hierzulande Ben Monders Amorphae erhältlich sein , ein Album, das der Gitarrist mit einem großen Schlagzeuger (Paul Motian) begann und mit einem anderen (Andrew Cyrille) vollendete. Diese Platte wurde in den USA bereits vor einigen Wochen veröffentlicht – mit hervorragender Resonanz: “The drummers encourage Mr Monder in one of his natural tendencies,” schrieb Ben Ratliff in der NEW YORK TIMES. “They help him explore sound. They help him get galactic. The album is an extended listening experience and a great one, especially late at night.”

Mitte Februar folgt das erste ECM-Album des Trompeters Avishai Cohen unter eigenem Namen: Auf Into The Silence präsentiert er ein Quartett mit dem Pianisten Yonathan Avishai, Bassist Eric Revis und Schlagzeuger Nasheet Waits, auf einigen Stücken ergänzt durch Bill McHenry am Tenorsaxophon. „Avishai Cohen is a multicultural jazz musician”, hieß es in der NEW YORK TIMES kürzlich über den Trompeter, “among whose ancestors is Miles Davis. Like Davis, he can make the trumpet a vehicle for uttering the most poignant human cries.”

All diese Formationen – das Ches Smith Trio, Michel Benita’s Ethics, das Avishai Cohen Quartet und Tord Gustavsen mit Simin Tander und Jarle Vespestad – unternehmen in der ersten Jahreshälfte 2016 ausführliche Tourneen (siehe auch www.ecmrecords.com/concerts).